Illegaler Migranten-Zug setzt Fußmarsch durch Mexiko in Richtung USA fort – unter ihnen sind Bandenmitglieder und Kriminelle

Tausende Migranten aus Zentralamerika haben ihren Marsch durch Mexiko in Richtung USA fortgesetzt. Unter ihnen sind Bandenmitglieder und Menschen, die "signifikant eine kriminelle Vorgeschichte" haben, sagte der Sprecher des Homeland Security Department, Tyler Houlton.
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Migranten aus Honduras an der Grenzbrücke zwischen Guatemala und Mexico in der Stadt Hidalgo, Mexiko, 19. Oktober 2018.Foto: PEDRO PARDO/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Oktober 2018

Tausende Migranten aus Zentralamerika haben ihren Marsch durch Mexiko in Richtung USA fortgesetzt. Zwölf Stunden brauchte der Migranten-Zug am Mittwoch von der südmexikanischen Stadt Huixtla ins 60 Kilometer entfernte Mapastepec. Die meisten Menschen gingen zu Fuß oder fuhren teilweise per Anhalter mit.

In Huixtla hatten sie einen Tag Pause eingelegt, um ihre geschundenen Füße zu versorgen und Kräfte zu sammeln. Unter den Menschen des Migranten-Zuges die illegal in die USA einreisen wollen, sind Bandenmitglieder und Menschen, die „signifikant eine kriminelle Vorgeschichte“ haben, sagte der Sprecher des Homeland Security Department, Tyler Houlton, in einem Tweet vom 23. Oktober.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) gehören rund 7.000 Menschen dem Migranten-Zug an. Die mexikanischen Behörden gaben ihre Zahl dagegen am Mittwoch mit 3.630 deutlich niedriger an. Die meisten Migranten, die in Richtung USA ziehen, stammen aus Honduras. Rund 1.700 Migranten beantragten nach mexikanischen Regierungsangaben bereits Asyl in Mexiko. Einer der Organisatoren des Migranten-Zuges ist Bartolo Fuentes, ein ehemaliger Abgeordneter der Partei Liberty and Refoundation (Libre), die fast ein Viertel des honduranischen Parlaments kontrolliert und sich für den Sozialismus einsetzt. Fuentes wurde in Guatemala festgehalten und kehrte nach Honduras zurück.

Der Marsch der Migranten hatte sich vor anderthalb Wochen von in sozialen Medien in Honduras in Bewegung gesetzt. In Mexiko wird der Migranten-Zug zeitweise von der Bundespolizei begleitet, aber nicht gestoppt. Die Hauptmasse erschien organisiert, mit Menschen in identischen grünen reflektierenden Westen, die die Gruppe führten und seitlich begleiteten. Der  startete am 13. Oktober von der honduranischen Stadt San Pedro Sula und erreichte bis zum 19. Oktober Ciudad Hidalgo in Südmexiko.

Als Reaktion auf den Migranten-Marsch hatte US-Präsident Donald Trump am Montag eine Streichung oder „substanzielle“ Reduzierung der Finanzhilfen für Guatemala, Honduras und El Salvador angekündigt. Die drei Länder hätten nicht genügend getan, die Menschen an einer illegalen Einreise in die USA zu hindern, erklärte er. Er alarmierte darüber hinaus das US-Militär und den Grenzschutz.

Wir sind eine große souveräne Nation. Wir haben starke Grenzen und werden nie Menschen akzeptieren, die illegal in unser Land kommen“, sagte Trump in einem Tweet vom 24. Oktober.

Die Senatoren Chuck Grassley (R-Iowa) und Mike Lee (R-Utah) forderten die Trump-Regierung auf, ein Abkommen mit Mexiko über ein „sicheres Drittland“ abzuschließen. Das würde bedeuten, dass „diejenigen, die den Flüchtlingsstatus anstreben, ihren Anspruch im ersten Land der Ankunft geltend machen müssen“, was bedeutet, dass Mittelamerikaner in Mexiko Asyl suchen müssten, anstatt nur das Land zu durchqueren.

Die Vereinbarungen, so argumentieren die Senatoren, würden auch dazu beitragen, das überlastete Flüchtlingssystem in den Vereinigten Staaten zu mildern, wo noch etwa 850.000 Menschen darauf warten, dass ihre Asylfälle gelöst werden.

Mittelamerikanische Migranten beantragen in der Regel Asyl in den Vereinigten Staaten, aber die meisten erfüllen nicht die Bedingungen für ein Asyl, weil sie nicht vor staatlicher Verfolgung fliehen, sondern unter schlechten Bedingungen in ihren eigenen Ländern.

El Salvador, Honduras und Guatemala leiden alle unter weitverbreiteter Armut und hoher Gewaltverbrechensrate; ihre Mordrate gehört zu den höchsten der Welt. (afp/er)



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