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"Indoktrinierung und Militär-Training": Shebab-Miliz zwingt Zivilisten in Somalia zur Übergabe von Kindern

Die radikalislamische Shebab-Miliz in Somalia zwingt Zivilisten dazu, ihnen Kinder für eine "Indoktrinierung und militärisches Training" zu übergeben.

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Kinder in Somalia.

Foto: TONY KARUMBA/AFP/Getty Images

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Die radikalislamische Shebab-Miliz in Somalia zwingt einem Bericht zufolge Zivilisten dazu, ihnen Kinder für eine „Indoktrinierung und militärisches Training“ zu übergeben.
Hunderte Kinder seien deswegen bereits geflohen, erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) am Montag. „Mit ihrer gnadenlosen Rekutierungs-Kampagne nimmt die Shebab-Miliz in ländlichen Gebieten Kinder ihren Eltern weg, damit sie dieser militanten bewaffneten Gruppe dienen können.“
Betroffen seien von der Shebab-Miliz kontrollierte Gebiete in der südlichen Provinz Bay, schreibt HRW. So berichteten Dorfälteste, die Miliz habe im vergangenen Herbst die Übergabe dutzender Kinder im Alter zwischen neun und 15 Jahren gefordert.
„Sie sagten, wir müssten ihren Kampf unterstützen“, sagte ein Bewohner. „Sie haben sehr drohend zu uns gesprochen.“ Das Dorf habe sich geweigert, die Kinder zu übergeben – und bekomme seitdem Todesdrohungen.
In mindestens vier Dörfern soll die Miliz Dorfälteste entführt haben, die eine Zusammenarbeit verweigerten, schreibt HRW. Zudem sollen Kinder aus Schulen verschleppt worden sein. Die Miliz hat demnach seit 2015 eine Reihe großer Religionsschulen geöffnet.
Die Shebab-Miliz kämpft seit 2007 gegen die Regierungen in der somalischen Hauptstadt Mogadischu. 2011 wurden die Islamisten aus Mogadischu vertrieben. Sie kontrollieren aber nach wie vor große ländliche Gebiete und verüben immer wieder tödliche Anschläge in der Hauptstadt. (afp)

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