Innere Sicherheit und Schuldenkrise: Deutsche haben Vertrauen in Regierung verloren

Zwei Drittel der Deutschen haben das Vertrauen in die Regierung verloren. Sowohl mögliche Attentate der Terror-Miliz IS in Europa, als auch die Euro-Schulden-Krise machen den Deutschen Sorgen.
Titelbild
Beamte der Eliteeinheit GSG 9 der Bundespolizei während einer Übung (Symbolbild).Foto: Boris Roessler/Archiv/dpa
Epoch Times13. Juli 2016

Die Ängste der deutschen Bürger seien noch nie so groß gewesen, wie in diesem Jahr. Der Angstindex steigt sprunghaft um 10 Prozentpunkte und erreicht mit 49 Prozent ein neues Niveau. Mit dem Angstindex erfasst das R+V-Infocenter jährlich die größten politischen, wirtschaftlichen und persönlichen Sorgen der deutschen Bürger. Dazu werden rund 2.400 Bürger befragt.

Vornan stehen die Attentate der Terror-Miliz IS in Europa, sie „schüren die Angst vor terroristischen Anschlägen massiv.“ Diese Angst stieg um 21 Prozentpunkte und erreicht damit ihren bisherigen Höchstwert. Sie steht damit erstmals auf Platz 1 unseres Ängste- Rankings“, so Brigitte Römstedt, Leiterin des Infocenters der R+V Versicherung, am Dienstag in Berlin.

Extrem angewachsen seien auch die Ängste vor politischem Extremismus und vor Spannungen durch weiteren Zuzug von Ausländern. Beide Themen schrecken in diesem Jahr mehr als zwei Drittel aller Bundesbürger und klettern auf die Plätze 2 und 3.

Ebenfalls zwei Drittel der Bundesbürger befürchten, dass die große Zahl der Flüchtlinge die Deutschen und ihre Behörden überfordert (66 Prozent) und dass die Politiker ihren Aufgaben nicht gewachsen sind (65 Prozent).

2016 – Jahr der Ängste

„2016 ist das Jahr der Ängste“, kommentiert der Professor Schmidt, Politologe der Universität Heidelberg und Berater des R+V-Infocenters, dieses Ergebnis. Er spricht von „erdrutschartige Verschiebungen“ im Ranking. Die Sorgen um Geld, Gesundheit und Umwelt – in früheren Jahren noch Top-Themen – seien nicht verschwunden. Sie würden von schwerwiegenden Gefährdungen wie Terror, Extremismus oder EU-Schuldenkrise überlagert, wie die Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN) berichten.

„Terroranschläge, Ausschreitungen von Extremisten, aber auch die politische Polarisierung infolge der unkontrollierten Massenzuwanderung erschüttern das ausgeprägte Sicherheitsbedürfnis der Deutschen.“ Hinzu komme die intensive Berichterstattung in den Medien. Diese würde die Bürger weiter sensibilisieren. Auch die Warnungen des Bundeskriminalamts, Deutschland sei im Visier von Terroristen, trage dazu bei, so DWN.

Nach wie vor Geldängste wegen Euro-Schuldenkrise

Bezüglich der Geldängste der Deutschen führen Sorgen wegen der Euro-Schuldenkrise die Statistik seit 6 Jahren an. 11 Jahre lang waren erhöhte Kosten wegen der Euro-Einführung  die Nummer 1 der Angstmacher. 65 Prozent (2015: 64 Prozent) der Befragten befürchten, dass die Euro-Schuldenkrise teuer für den deutschen Steuerzahler wird. (dk)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion