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Krieg im Nahen Osten

Iran wirft schwedischem Diplomaten Spionage zugunsten von Israel vor

Die Todesstrafe ist möglich: Teheran wirft Johan Floderus vom diplomatischen Dienst der EU vor, sich mit Israel verschworen zu haben. Der Prozess gegen ihn hat nun begonnen – mehr als 600 Tage nach seiner Verhaftung.

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Exil-Iraner während eines Protests in Hamburg. (Symbolbild)

Foto: Jonas Walzberg/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Die iranischen Behörden haben einem inhaftierten schwedischen Diplomaten der Europäischen Union vorgeworfen, sich zum Schaden der Iranischen Republik mit Israel verschworen zu haben.
Der seit mehr als 600 Tagen in einem Teheraner Gefängnis einsitzende „Johan Floderus wird umfangreicher Maßnahmen gegen die Sicherheit des Landes, umfassender geheimdienstlicher Zusammenarbeit mit dem zionistischen Regime und der Korruption auf Erden beschuldigt“, gab die Nachrichtenagentur der iranischen Justiz, Misan Online, am Sonntag bekannt.

EU fordert unverzügliche Freilassung

„Korruption auf Erden“ ist im Iran eines der schwersten Vergehen, das mit der Todesstrafe geahndet werden kann. Der Angeklagte sei „im Bereich der Informationsbeschaffung zugunsten des zionistischen Regimes in Form von subversiven Projekten“ aktiv gewesen, zitierte Misan die Staatsanwaltschaft.
Die Agentur veröffentlichte eine Reihe von Fotos, auf denen Floderus in Handschellen und hellblauer Sträflingsuniform vor den Richtern zu sehen ist.
Zuvor hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell eine unverzügliche Freilassung des schwedischen Diplomaten gefordert und erklärt, dass es keine Grundlage dafür gebe, Floderus im Gefängnis festzuhalten.
Der schwedische Außenminister Tobias Billström erklärte, dass der Prozess gegen Floderus nun im Iran begonnen habe. „Es gibt keinerlei Grundlage dafür, Johan Floderus in Haft zu halten, geschweige denn ihn vor Gericht zu stellen“, gab Billström an.
Der 33-jährige Floderus arbeitet für den diplomatischen Dienst der EU. Er wurde am 17. April 2022 am Teheraner Flughafen festgenommen, als er gerade von einer Auslandsreise zurückkehrte. Seitdem sitzt der Diplomat im Ewin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt ein. (afp)

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