IS bekennt sich zu Anschlag auf russischen Stützpunkt in Tschetschenien

Bei einem Angriff auf einen russischen Militärstützpunkt in Tschetschenien wurden am Freitag sechs russische Soldaten und die sechs Angreifer getötet. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag.
Titelbild
Russische Soldaten.Foto: SERGEY VENYAVSKY/AFP/Getty Image
Epoch Times25. März 2017

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat einen Anschlag auf einen russischen Militärstützpunkt in Tschetschenien für sich reklamiert.

Sechs Angreifer hätten am Freitag „eine Militärbasis der russischen Nationalgarde nahe dem Dorf Naurski im Nordwesten Grosnys in Tschetschenien gestürmt“, teilte der IS laut dem auf die Überwachung islamistischer Websites spezialisierten US-Unternehmen SITE mit. Alle Angreifer seien bei den mehrstündigen Kämpfen auf dem Stützpunkt getötet worden.

Nach Armeeangaben wurden bei dem Angriff auch sechs russische Nationalgardisten getötet. Die Nationalgarde erklärte, der Angriff sei in den frühen Morgenstunden bei dichtem Nebel erfolgt. Die Soldaten auf dem Stützpunkt hätten den Angriff zurückgeschlagen. Außer den Toten habe es auch Verletzte gegeben.

Die im vergangenen Jahr gebildete Nationalgarde ist direkt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstellt. Sie hat den Auftrag, Grenzen zu schützen und Extremisten zu bekämpfen.

1994 marschierten russische Truppen erstmals in die Kaukasusrepublik ein, wo tschetschenische Rebellen für die Unabhängigkeit von Moskau kämpften. Der anschließende Tschetschenienkrieg dauerte bis 1996. 1999 folgte ein zweiter Einmarsch der russischen Armee, der bis 2009 andauerte.

Die Islamisierung der Rebellen nahm mit den Jahren zu, außerdem dehnte sich die Rebellenbewegung auf den gesamten Nordkaukasus aus. 2015 gelobte die dortige islamistische Aufstandsbewegung dem IS die Treue. Die kaukasischen Islamisten sind seitdem ein wichtiger Bestandteil des IS in Syrien und im Irak. (afp)



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