IS-Miliz zwingt Bewohner von Raka zum Tragen ihres Kleidungsstils

Seit rund zwei Wochen gelte im syrischen Raka eine Verordnung zum sogenannten afghanischen Stil, sagte Abu Mohammed von der Organisation "Raqa is Being Slaughtered Silently" (etwa: Raka wird lautlos abgeschlachtet) am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Wer sich widersetze, dem drohten Gefängnis- und Geldstrafen.
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IS-AnhängerFoto: Getty Images
Epoch Times7. März 2017

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zwingt Aktivisten zufolge die Männer in ihrer syrischen Hochburg Raka seit kurzem dazu, sich so zu kleiden wie ihre Kämpfer.

Seit rund zwei Wochen gelte in Raka eine Verordnung zum sogenannten afghanischen Stil, sagte Abu Mohammed von der Organisation „Raqa is Being Slaughtered Silently“ (etwa: Raka wird lautlos abgeschlachtet) am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Wer sich widersetze, dem drohten Gefängnis- und Geldstrafen.

Ziel sei es, Luftangriffe auf Raka zu behindern und der kurdisch-arabischen Rebellenallianz Demokratische Kräfte Syriens (SDF) die Unterscheidung zwischen feindlichen Kämpfern und Zivilisten zu erschweren, sagte Abu Mohammed. Mit dem Kleidungsstil, einem knielangen Hemd und einer leichten Stoffhose, sei es für die wahren Kämpfer dann leichter, sich unter die Bevölkerung zu mischen.

Dem Aktivisten Abu Mohammed zufolge befand sich Raka zuletzt im Alarmzustand. So seien neue Kontrollpunkte errichtet worden, alle Preise seien stark gestiegen und die Strom- und Wasserversorgung gekappt. Angeblich versuchten zudem derzeit tausende Familien aus der Provinz Aleppo, wo der IS ebenfalls belagert wird, in die Provinz Raka zu fliehen. Unter ihnen seien auch 120 Familien von Kämpfern und Kommandeuren des IS. (afp)



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