Islamisten in Mali töten Schweizer Geisel

Titelbild
Soldaten in Zivil am 18. August 2020 in Mali.Foto: MALIK KONATE/AFP via Getty Images
Epoch Times10. Oktober 2020

Eine in Mali von Islamisten festgehaltene Schweizerin ist offenbar von ihren Entführern getötet worden. Die französischen Behörden hätten am Freitagnachmittag die Schweizer Behörden darüber informiert, dass die Geisel tot sei, teilte das Außenministerium in Bern mit. Die Frau sei mutmaßlich von Entführern der Dschihadistengruppe GSIM umgebracht worden.

„Mit großer Betroffenheit habe vom Tod unserer Mitbürgerin erfahren“ erklärte Bundesrat Ignazio Cassis. Er verurteilte „diese grausame Tat“ und sprach den Angehörigen der Ermordeten sein Beileid aus.

Nach Angaben des Schweizer Außenministeriums hatten die französischen Behörden von der kürzlich in Mali freigelassenen Französin Sophie Pétronin von der Ermordung der Schweizerin erfahren. Die genauen Umstände der Tötung waren demnach noch unklar. Seit vier Jahren habe man gemeinsam mit den zuständigen malischen Behörden versucht, eine Freilassung der Schweizerin zu erreichen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Französin Pétronin sowie zwei italienische Geiseln freigelassen

Malische Entführer hatten diese Woche die Französin Pétronin sowie zwei italienische Geiseln freigelassen. Pétronin war an Heiligabend 2016 von bewaffneten Männern im nordmalischen Gao verschleppt worden. Nach Angaben der Regierung im westafrikanischen Mali wurde die Entwicklungshelferin ebenso wie die anderen Geiseln von der Dschihadistengruppe GSIM festgehalten, die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündet ist.

In dem in der Sahelzone gelegenen Mali sind verschiedene Islamisten-Gruppen aktiv. 2012 hatten sie die Kontrolle über den Norden des Landes übernommen und waren weiter vorgerückt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff 2013 militärisch ein und drängte die Extremisten vorübergehend zurück.

Bundeswehr in Mali im Einsatz

Auch die Bundeswehr ist im Rahmen der UN-Stabilisierungsmission Minusma und der EU-Ausbildungsmission EUTM in Mali im Einsatz. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten ist die Lage höchst instabil. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion