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Erstmals seit 2011

Israelischer Regierungschef trifft ägyptischen Präsidenten

Als erster israelischer Ministerpräsident seit zehn Jahren ist Naftali Bennett nach Ägypten gereist.

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Der israelische Premierminister Naftali Bennett leitet die wöchentliche Kabinettssitzung im Büro des Außenministeriums in Jerusalem am 11. September 2021.

Foto: ABIR SULTAN/POOL/AFP über Getty Images

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Erstmals seit zehn Jahren ist ein israelischer Ministerpräsident nach Ägypten gereist: Naftali Bennet traf am Montag im Badeort Scharm-el-Scheich den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi. Beide tauschten sich über die „Wiederbelebung des Friedensprozesses zwischen Israelis und Palästinensern“ aus, sagte Präsidentensprecher Bassam Radi.
Ägypten, das an den südlichen Gazastreifen grenzt, spielte im Mai bereits eine wichtige Vermittler-Rolle, als der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern wieder eskalierte. Ägypten ist neben Jordanien das einzige arabische Nachbarland, das einen Friedensvertrag mit dem jüdischen Staat unterzeichnet hat.
Kairo empfängt regelmäßig sowohl Vertreter der radikalislamischen Hamas als auch der von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas geleiteten Autonomiebehörde. Zugleich unterhält Ägypten diplomatische Beziehungen mit Israel. Das letzte Treffen zwischen einem ägyptischen Präsidenten und einem israelischen Regierungschef war 2011, als der langjährige ägyptische Staatschef Husni Mubarak den damaligen israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu empfing.
Bennetts Besuch sei ein „wichtiger Schritt angesichts der Entwicklung der Sicherheits- und Wirtschaftsbeziehungen“ zwischen den beiden Ländern und ihrer „gemeinsamen Sorge“ um den Gazastreifen, sagte der Experte für ägyptische Außenpolitik, Nael Schama. Das Treffen sei auch mit Blick auf das ägyptische Vorhaben wichtig, „die politischen Gespräche zwischen Israel und der Palästinensischen Autonomiebehörde wiederzubeleben“.
Israel und Ägypten sind zwei der wichtigsten Verbündeten Washingtons in Nahost und erhalten umfangreiche Militärhilfe der USA. Kairo wolle in diesem Zusammenhang der Regierung von US-Präsident Joe Biden „einmal mehr seine unverzichtbare Rolle bei der Stabilisierung des Konflikts“ zwischen Palästinensern und Israelis signalisieren, vermutete Schama. (afp)

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