Israels Justizministerin erteilt Zweistaatenlösung Absage

Titelbild
Israelische FahnenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times30. Januar 2016

Die israelische Justizministerin Ayelet Shaked hat der Zweistaatenlösung eine Absage erteilt. Der Graben zwischen Israelis und Palästinensern, so Shaked im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“, sei zu groß geworden, in dieser Generation könne er nicht überbrückt werden. „Politisch wollen wir daher eine regionale Lösung: Das Westjordanland sollte teilweise von Israel annektiert werden, teilweise in einer Konföderation mit Jordanien aufgehen.“

Zu einem palästinensischen Staat sagte sie: „Wegen des Drucks der internationalen Gemeinschaft werden wir keinen Selbstmord begehen.“ Israel wolle keinen weiteren scheiternden Staat in seiner Nachbarschaft. Sie verteidigte außerdem ihr umstrittenes NGO-Gesetz: „Es ist nicht angemessen, dass sich ein Land so in die internen Angelegenheiten Israels einmischt.“ Die Finanzierung von NGOs durch fremde Regierungen bezeichnete sie als „Verletzung unserer Souveränität“. Von den EU-Mitgliedern erwarte sie, dass sie sich anders verhielten. Shaked wünscht sich mehr Einfluss der Halacha, also religiöser Prinzipien, auf die Gesetzgebung. „Ich erwarte von den Richtern, dass sie sich in ihren Urteilen auch vom Talmud inspirieren lassen – und sich nicht nur am allgemeinen Gesetz oder an europäischen Rechtssystemen orientieren“, so Shaked zum „Spiegel“. Zum geplanten, viel kritisierten Nationalstaatsgesetz sagte sie: „Ich denke, wir sollten der Justiz ein zusätzliches Instrument in die Hand geben, damit sie sich auf die Tatsache berufen kann, dass Israel ein jüdischer Staat ist.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion