Logo Epoch Times

Italien: Ex-Linksextremist Battisti im Gefängnis in Hungerstreik

top-article-image

Cesare Battisti bei seiner Festnahme in 2015.

Foto: REGINALDO CASTRO/AFP via Getty Images

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 1 Min.

Der zu lebenslanger Haft verurteilte ehemalige italienische Linksextremist Cesare Battisti ist in einen Hungerstreik getreten, um gegen seine Haftbedingungen zu protestieren.
„Nachdem ich alle anderen Mittel zur Durchsetzung meiner Rechte ausgeschöpft habe, sehe ich mich gezwungen, in einen Hungerstreik zu treten und die medizinische Versorgung zu verweigern“, schrieb der 65-Jährige in einem Brief an seinen Anwalt, aus dem italienische Medien am Dienstag zitierten.
Der wegen vier in den 1970er Jahren begangenen Morden zu lebenslanger Haft verurteilte Battisti befindet sich seit Januar 2019 in Einzelhaft im Hochsicherheitsgefängnis Oristano auf Sardinien. „Die Forderung nach einer Behandlung, die der jedes anderen Gefangenen gleichkommt, ist ein andauernder und anstrengender Kampf“, schreibt Battisti über seine Entscheidung.
Er beklagt sich in seinem Brief über „erzwungene und ungerechtfertigte Isolation“, „unzureichende medizinische Versorgung“ und „willkürliche Zurückhaltung literarischer Texte“. Zudem fordert der 65-Jährige eine Verlegung in ein Gefängnis, in dem er seine Angehörigen leichter sehen kann.
Battisti war 1993 in Italien in Abwesenheit wegen vierfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die italienische Justiz lastet die Morde der Gruppe Bewaffnete Proletarier für den Kommunismus an.
Wegen Mitgliedschaft in der Gruppe hatte die italienische Justiz Battisti zuvor bereits zu 13 Jahren Haft verurteilt. 1981 brach er aus dem Gefängnis aus und verbrachte rund 40 Jahre auf der Flucht. Im vergangenen Jahr lieferte ihn Bolivien dann nach Italien aus. (afp)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.