Italien und Malta verweigerten Aufnahme: 600 Flüchtlinge und Migranten von der „Aquarius“ auf dem Weg nach Spanien

Die mehr als 600 Flüchtlinge und Migranten auf dem Schiff "Aquarius" sind nach tagelanger Ungewissheit auf dem Weg nach Spanien: Auf der "Aquarius" sowie zwei anderen italienischen Schiffen werden die Menschen an Land gebracht, wie die Organisation SOS Méditerranée mitteilte.
Titelbild
Das NGO-Schiff Aquarius bringt libysche Migranten nach Italien.Foto: CARLO HERMANN/AFP/Getty Images
Epoch Times13. Juni 2018

Die mehr als 600 Flüchtlinge und Migranten auf dem Hilfsschiff „Aquarius“ sind nach tagelanger Ungewissheit auf dem Weg nach Spanien: Die „Aquarius“ sowie zwei italienische Schiffe starteten am Dienstagabend in Richtung Valencia, wie die Organisation SOS Méditerranée über den Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Die Reise dauere mindestens vier Tage, hieß es.

Die 629 Zuwanderer hatten seit dem Wochenende auf der „Aquarius“ im Mittelmeer ausgeharrt. Spanien erklärte sich am Montag zur Aufnahme der Menschen bereit, nachdem Italien und Malta sich geweigert hatten.

Italiens neuer Innenminister Matteo Salvini von der Lega-Partei hatte gesagt, er wolle „dem Schleusertum ein Ende“ bereiten. Das Vorgehen richte sich aber nur gegen ausländische Hilfsorganisationen.

Ihnen hatte auch schon die Vorgängerregierung vorgeworfen, Schleppern durch die Aufnahme von Flüchtlingen vor Libyen das Geschäft zu erleichtern. Die „Aquarius“ war von den Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen gechartert worden.

Über das Schiff entbrannte der Streit zwischen den Mitgliedstaaten gut zwei Wochen vor den Gipfelberatungen der EU zur Asylpolitik wieder voll. Die Migranten waren bei verschiedenen Rettungsaktionen aufgenommen worden. Der Hilfsorganisation SOS Méditerranée  zufolge sind auch 123 unbegleitete Minderjährige, elf kleine Kinder sowie sieben schwangere Frauen an Bord. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion