Italienischer Priester von „psychisch krankem“ tunesischem Migranten getötet

Titelbild
Momentaufnahme von Papst Franziskus (m.) während einer Messe zum Abschluss des Gipfeltreffens der Katholischen Kirche zum Thema Missbrauch.Foto: Giuseppe Lami, ANSA/dpa
Epoch Times16. September 2020

Papst Franziskus würdigte am Mittwoch (16. September) einen italienischen Priester, der von einem psychisch kranken Einwanderer getötet wurde, während der Politiker Matteo Salvini zur „Vendetta“ aufrief.

Der 51-jährige Pater Roberto Malgesini, der sich um Immigranten und andere bedürftige Menschen in der nördlichen Stadt Como kümmerte, wurde am Dienstagmorgen (15. September) vor seinem Wohnhaus mit eine Stichwunde tot aufgefunden.

Ein tunesischer Einwanderer, der nach Angaben der Polizei psychisch krank war, stellte sich später den Behörden.

Am Ende seiner wöchentlichen Generalaudienz sagte Franziskus, Malgesini sei „von einer bedürftigen Person getötet worden, der er selbst half. Einer Person, die geisteskrank war“.

Franziskus lobt das „Martyrium dieses Zeugnisses der Nächstenliebe“

Franziskus lobte das „Martyrium dieses Zeugnisses der Nächstenliebe gegenüber den Ärmsten (und) allen Priestern, Nonnen, Laien und Laienfrauen, die mit bedürftigen Menschen arbeiten, die von der Gesellschaft ausgestoßen werden“.

Dann bat er die etwa 500 Zuhörer in einem Hof des Vatikans, eine Schweigeminute für Malgesini einzulegen.

Salvini, ehemaliger Innenminister, der bereits mit dem Papst in Einwanderungsfragen gestritten hat, erwähnte den Priester bei einer politischen Kundgebung in Norditalien am Mittwochmorgen.

„Die Tatsache, dass gestern Morgen in Como ein Pfarrer von einem Immigranten erstochen wurde, der hätte ausgewiesen werden sollen, ist etwas, das alle nach Rache schreien lassen sollte“, sagte er bei der Kundgebung in Cene.

Nicola Frantoianni von der italienischen Linkspartei griff Salvini an und beschuldigte ihn, die Ermordung des Priesters auszunutzen. (reuters/nmc)

 



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