Italiens Botschafter im Kongo bei Angriff getötet – Italiens Präsident verurteilt „feigen Angriff“

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Symbolbild: Uruguayische Friedenssoldaten patrouillieren am 15. September 2020 in Nioka, im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo.Foto: ALEXIS HUGUET/AFP via Getty Images
Epoch Times22. Februar 2021

Italiens Präsident Sergio Mattarella hat den „feigen Angriff“ auf den italienischen Botschafter in der Demokratischen Republik Kongo scharf verurteilt.

Mattarella erklärte am Montag (22. Februar), Italien trauere um die Staatsbediensteten, die in Ausübung ihres Amtes getötet worden seien. Er sprach den Familien des Botschafters Luca Attanasio, des Militärpolizisten Vittorio Iacovacci und des ebenfalls getöteten Fahrers sein „tiefstes Beileid“ aus. Auch Regierungschef Mario Draghi bekundete sein Beileid.

Der italienische Botschafter im Kongo war am Montag bei einem bewaffneten Angriff getötet worden. Das Außenministerium in Rom erklärte, der Botschafter und ein italienischer Militärpolizist seien bei einem Überfall auf einen UN-Konvoi im Osten des Landes getötet worden.

Wie aus Diplomatenkreisen in Kinshasa verlautete, war der Botschafter nördlich der Großstadt Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu, mit einem Konvoi des Welternährungsprogramms unterwegs gewesen. Der Konvoi sei unter Beschuss geraten, Attanasio sei kurz darauf seinen Verletzungen erlegen.

Nach Angaben eines Armeesprechers aus Nord-Kivu wurden bei dem Angriff noch zwei weitere Menschen getötet. Nach übereinstimmenden Angaben handelte es sich dabei um den Fahrer und den Leibwächter des Botschafters.

Attanasio war seit 2018 Botschafter im Kongo. Nach Angaben eines ranghohen Diplomaten in Kinshasa wurde der Botschafter durch Schüsse am Bauch verletzt. Er wurde demnach noch in ein Krankenhaus in Goma gebracht, wo er dann aber starb.

Die Demokratische Republik Kongo hat mit zahlreichen Konflikten zu kämpfen, vor allem im Osten des riesigen zentralafrikanischen Landes. In Nord-Kivu und anderen östlichen Provinzen bekämpfen sich dutzende Milizen, dabei geht es unter anderem um die Kontrolle über Bodenschätze. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der UNO mehr als 2.000 Zivilisten bei den Kämpfen getötet.

Für zusätzliche Probleme sorgt ein neuer Ebola-Ausbruch in Nord-Kivu. Nach Angaben der Provinzregierung vom Sonntag sind von sechs Infizierten bereits vier an der Infektionskrankheit gestorben. (afp)



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