Handelspartner
Italiens Regierungschefin Meloni trifft Trump in Washington
Italiens Ministerpräsidentin trifft heute US-Präsident Donald Trump. Nach ihrer Rückkehr aus Washington wird sie dann am Freitag den US-Vizepräsidenten JD Vance in Rom empfangen.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am 14. April 2025 in Rom.
Foto: AALBERTO PIZZOLI/AFP via Getty Images
Italiens Staatsoberhaupt Giorgia Meloni wird am Donnerstag von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen. Schwerpunkt des Treffens könnte unter anderem Trump Zollpolitik sein.
Nach ihrer Rückkehr aus Washington wird Meloni am Freitag den US-Vizepräsidenten JD Vance in Rom empfangen.
Meloni steht Trump nahe, hatte seine neuen Zölle für die EU-Länder aber kritisiert. „Die transatlantischen Beziehungen haben in unserer Außenpolitik Priorität“, sagte der italienische Außenminister Antonio Tajani am 13. April der Zeitung „Corriere della Sera“.
Laut dem Nachrichtenmagazin „Politico“ habe „Melonis Verwandtschaft mit Trumps Welt bei den europäischen Verbündeten Misstrauen geweckt“. Diese seien überzeugt, dass ihre Botschaft in erheblichem Maße von der anderer Staatschefs wie dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premierminister Keir Starmer abweicht.
„Sie gilt als Transatlantikerin, teilt aber auch die Weltanschauung, insbesondere innenpolitisch, mit Trump und seinem Team“, zitiert „Politico“ Rachel Rizzo, Sicherheitsexpertin des Atlantic Council, einer US-amerikanischen Denkfabrik. Sie und Elon Musk würden sich verstehen. „Ich denke, das bedeutet, dass sie eine Trump-ähnliche Sprache spricht, die viele andere europäische Staatschefs einfach nicht beherrschen“, ergänzt Rizzo.
Meloni traf Trump letzten Dezember zum ersten Mal im Élysée-Palast
Meloni war Anfang Dezember 2024 in Frankreich. Sie nahm an den Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung der Kathedrale Notre Dame in Paris teil und war dabei Gast bei einem opulenten Dinner im Élysée-Palast, zu dem der französische Präsident Emmanuel Macron rund 50 Staats- und Regierungschefs eingeladen hatte – darunter auch Trump.
Es war das erste Mal, dass Italiens Ministerpräsidentin Trump persönlich traf. Trump beschrieb Meloni danach als „ein echtes Energiebündel“ und als jemanden, mit dem er zusammenarbeiten könne, „um die Welt ein wenig in Ordnung zu bringen“. Das Treffen erfolgte auf jahrelange, gepflegte Beziehungen zu der „Make America Great Again“-Bewegung (MAGA).
Anfang April hatte Trump einen Mindestzollsatz von zehn Prozent für alle Handelspartner verkündet. Für rund 60 Länder verhängte er zunächst noch teils deutlich höhere Aufschläge. Für die EU waren Zölle von 20 Prozent vorgesehen.
Eine Woche später vollzog der US-Präsident jedoch eine Kehrtwende und verkündete eine „Pause“ für 90 Tage. Der Mindestsatz von zehn Prozent blieb jedoch bestehen. (il)
(mit Material von afp)
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