Japan: Mindestens 5 Tote und über 100 Verletzte durch Taifun „Lan“
Bei einem schweren Taifun in Japan sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und Dutzende weitere verletzt worden. Ein Mensch werde noch vermisst, teilten die Behörden am Montag mit.
Der Taifun „Lan“ war in der Nacht in Shizuoka südwestlich von Tokio auf Land getroffen, wie die japanische Wetterbehörde erklärte. Der Sturm habe sechs Stunden lang in Japan gewütet, bevor er zurück aufs Meer getrieben sei. Entlang Japans Pazifikküste kam es zu Überschwemmungen und Erdrutschen.
Mehrere Menschen wurden durch umherfliegende Gegenstände getötet. Ein 29-jähriger Mann wurde in der zentralen Präfektur Mie tot in seinem überfluteten Auto gefunden. In Yamaguchi starb ein Mann, nachdem er mit seinem Boot in Seenot geraten war. Er sprang ins Meer und versuchte vergeblich, sich an einem Seil auf ein anderes Schiff zu ziehen. In der östlichen Präfektur Ibaraki wurde ein 61-Jähriger vermisst, nachdem er am Sonntag zum Fischen gegangen war.
Die japanische Regierung erklärte, landesweit gebe es 97 bestätigte Verletzte. Der öffentlich-rechtliche Rundfunksender NHK sprach von mehr als 130 Verletzten durch den Taifun.
Der Sturm erreichte Windgeschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern, die Behörden beschrieben ihn als „sehr groß und sehr stark“. Vorab hatten sie die Bewohner von Küstengebieten und an Flussufern aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen.
Schon bevor „Lan“ Japan erreicht hatte, hatte er am Wochenende in weiten Teilen des Landes heftige Regenfälle verursacht. Millionen Wähler trotzten aber Regen und Sturmböen und stimmten am Sonntag über das neue japanische Parlament ab.
„Lan“ sorgte für starke Verkehrsbeeinträchtigungen. In Vororten von Tokio fielen Pendlerzüge aus, im Norden Japans wurden Verbindungen der Shinkansen-Schnellzüge gestrichen. Im Zentrum des Landes saßen Passagiere wegen eines Stromausfalls über Nacht in Zügen fest.
Für Montag wurden knapp 300 Flüge gestrichen, wie NHK berichtete. Bereits am Sonntag waren 500 Flüge ausgefallen. Außerdem fielen mehrere Fährverbindungen im Westen Japans wegen des Taifuns aus. Der japanische Autobauer setzte wegen des Sturms am Montag die Produktion in all seinen Werken im Land aus. (afp/dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion