Juncker: Ohne „Wunder“ keine Gespräche über Zukunft mit London ab Oktober

Der EU-Kommissionspräsident geht nicht mehr davon aus, dass die EU und Großbritannien schon ab Oktober über ihre künftigen Beziehungen nach dem Brexit verhandeln können. Außer es geschehe ein "Wunder".
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Großbritannien- und EU-FlaggeFoto: OLI SCARFF/AFP/Getty Images
Epoch Times29. September 2017

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker geht nicht mehr davon aus, dass die EU und Großbritannien schon ab Oktober über ihre künftigen Beziehungen nach dem Brexit verhandeln können.

Ohne „Wunder“ werde es bis dahin nicht die nötigen Verhandlungsfortschritte bei zentralen Austrittsfragen geben, sagte Juncker am Freitag beim EU-Gipfel in Estlands Hauptstadt Tallinn. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kam vor dem Treffen mit der britischen Premierministerin Theresa May zusammen.

Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite sagte in Tallinn, es sei „klar, dass wir hinter dem Zeitplan“ liegen. Deshalb seien „wahrscheinlich eine Übergangsphase oder eine zusätzlicher Zeitraum“ für den Brexit notwendig. Beide Seiten müssten dies nun anerkennen.

Die Briten hatten im Juni 2016 in einem Referendum für den Austritt aus der EU gestimmt. Großbritannien wird den Austritt im März 2019 vollziehen. Seit Juni verhandeln beide Seiten über die Austrittsbedingungen.

Im Zentrum stehen dabei drei Fragen: die künftigen Rechte der 3,2 Millionen EU-Bürger in Großbritannien, die Finanzforderungen an London und der Status Nordirlands. Erst wenn es in diesen Punkten „ausreichende Fortschritte“ gibt, will die EU auch über die künftigen Beziehungen und ein mögliches Handelsabkommen sprechen. (afp)



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