Juncker verteidigt umstrittene Beförderung des Deutschen Selmayr

Jean-Claude Juncker hat die umstrittene Beförderung seines früheren Kabinettschefs zum Generalsekretär der Kommission verteidigt. Die kurzfristige Ernennung des Deutschen Martin Selmayr habe allen Regeln entsprochen, so Juncker.
Titelbild
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times12. März 2018

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat die umstrittene Beförderung seines früheren Kabinettschefs zum Generalsekretär der Kommission verteidigt.

Die kurzfristige Ernennung des deutschen EU-Beamten Martin Selmayr Ende Februar sei „in Übereinstimmung mit den Personalvorschriften und allen relevanten Regeln“ erfolgt, schrieb Juncker in Briefen an EU-Abgeordnete, aus denen die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgabe) zitieren. Die Beförderung habe der „normalen Praxis der Kommission“ entsprochen.

CDU-Europaabgeordnete: Selmayr verfolgt eine „europäische und keineswegs eine deutsche Linie“

Auch der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok schaltete sich in die Diskussion ein. Es handele sich „in Teilen auch um einen antideutschen Angriff von ganz links und ganz rechts im EU-Parlament“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der neue Generalsekretär verfolge jedoch eine „europäische und keineswegs eine deutsche Linie“.

Kritiker hatten in dem Fall ein undurchsichtiges Auswahlverfahren bemängelt. Das EU-Parlament befasst sich vor diesem Hintergrund am Montag mit der Beförderung. Im Straßburger Parlament wird der für Personalfragen zuständige deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger den Abgeordneten Rede und Antwort stehen.

Das Amt des Generalsekretärs ist der wichtigste Verwaltungsposten in der EU-Kommission. Selmayr ist nun für rund 32.000 Beamte zuständig. Er wurde Nachfolger des Niederländers Alexander Italiener, der seit 2015 im Amt war. (afp)

Mehr dazu:

Nach Beförderung von Junckers Kabinettschef – EU-Parlamentarier fordern Untersuchung



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion