Kabul: Russische Botschaftsmitarbeiter bei Explosion verletzt
Bei einem Bombenanschlag in Kabul sind mehrere Mitarbeiter der russischen Botschaft leicht verletzt worden. Ein nahe der russischen Vertretung abgelegter Sprengsatz sei explodiert, als ein Fahrzeug der Botschaft daran vorbeigefahren sei, teilte das Außenministerium in Moskau am Dienstag mit. Mehrere der Insassen hätten sich dabei leichte Verletzungen zugezogen.
Erste Untersuchungen deuteten daraufhin, dass der Anschlag afghanischen Sicherheitskräften gegolten habe, hieß es in der Erklärung des Ministeriums weiter. Es sei aber nicht auszuschließen, dass die russischen Botschaftsvertreter Ziel der Attacke gewesen seien. Die Sicherheitsmaßnahmen rund um die russische Botschaft wurden verschärft.
50 Tote bei Anschlägen
In Afghanistan hat die Gewalt zuletzt erheblich zugenommen, obwohl die radikalislamischen Taliban und die afghanische Regierung gerade Friedensverhandlungen führen. Bei zwei Angriffen auf Bildungszentren sowie einem Raketenangriff in Kabul wurden in den vergangenen Wochen mehr als 50 Menschen getötet.
Auch im Rest des Landes kommt es immer wieder zu verheerenden Anschlägen. Am vergangenen Sonntag wurden bei einer Bombenattacke in der Provinz Ghasni mindestens 30 Sicherheitskräfte getötet. Das Verteidigungsministerium machte einen Taliban-Kämpfer für den Angriff verantwortlich. Es steht im Raum, dass mit den jetzigen Anschlägen durch Splittergruppen oder Einzeltäter der Friedensprozess zwischen den Taliban und den USA gezielt gestört werden soll. (afp/er)
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