Kamerun: Journalist in Haus von Ex-Minister in Hundezwinger gesperrt – ausgezogen und geschlagen

In Kamerun ist ein Journalist im Haus eines Ex-Ministers ausgezogen, geschlagen und in einen Hundezwinger gesperrt worden. Das berichtet die Organisation Reporter ohne Grenzen.
Titelbild
In allen Weltregionen ist laut Reporter ohne Grenzen ein Rückgang der Freiräume für Medien zu beobachten. Deutschland verschlechterte sich in der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit um vier Plätze.Foto:  Nyein Chan Naing/dpa
Epoch Times8. März 2018

In Kamerun ist der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) zufolge ein Journalist im Haus eines Ex-Ministers ausgezogen, geschlagen und in einen Hundezwinger gesperrt worden.

Der Reporter habe das Haus von Ex-Verkehrsminister Alain Edgard Mebe Ngo’o am Samstag besucht, teilte RSF am Mittwoch mit. Am Vortag sei der Minister aus dem Amt geschieden.

„Nachdem er sich bei einem Wachmann am Eingang zum Gebäude gemeldet hatte, wurde der Journalist vom Polizeidienst des Ministers festgenommen, ausgezogen, brutal geschlagen, in einen Käfig für Hunde gesperrt und mit Wasser bespritzt“, teilte RSF mit. Unter dem Vorwurf der Spionage sei er mehrere Stunden verhört worden.

Der Reporter der örtlichen Zeitung „Le Jour“ hatte über die Regierungsumbildung von Präsident Paul Biya berichtet. Die Zeitung behält sich nach der Misshandlung ihres Journalisten rechtliche Schritte vor.

Der Journalistenverband des zentralafrikanischen Landes verurteilte „die abscheuliche Tat“ auf das Schärfste. Kamerun stand 2017 auf der RSF-Länderliste zur Pressefreiheit auf Platz 130 von 180. (afp)



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