Kampf um letzte IS-Bastion: 150 IS-Kämpfer ergeben sich

Aus Syrien wird berichtet, dass sich mehr als 150 Kämpfer der IS-Terrormiliz ergeben haben. Die verbleibenden Dschihadisten sind auf engstem Raum eingeschlossen.
Titelbild
Rauch- und Feuerwellen nach dem Beschuss eines Munitionsdepots der Dschihadisten in Baghouz, in der ostsyrischen Provinz Deir Ezzor am 3. März 2019.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP/Getty Images
Epoch Times4. März 2019

Im Kampf um die letzte IS-Bastion in Syrien sollen sich mehr als 150 Kämpfer der Terrormiliz ergeben haben. Das melden Aktivisten und Vertreter der Syrischen Demokratischen Kräfte. Die Kämpfer stammten aus unterschiedlichen Ländern.

Die von Kurden angeführten SDF-Truppen hatten Ende vergangener Woche die Schlussoffensive auf die IS-Bastion in dem Gebiet um den Ort Baghus verkündet.

Die letzten Dschihadisten sind auf engstem Raum eingeschlossen. Es soll sich noch um bis zu 1500 Kämpfer handeln. Ihr Gebiet ist mit Tunneln, Höhlen und Minen durchzogen.

Kämpfer der kurdisch-arabischen Allianz haben am Sonntag ihre entscheidende Offensive gegen die letzte Bastion der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Ostsyrien fortgesetzt. Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) wurden bei ihrem Vorstoß auf das Dorf Baghus in der Provinz Deir Essor an der irakischen Grenze von Kampfflugzeugen der US-Luftwaffe unterstützt.

An einer anderen Front tötete eine Dschihadistenmiliz mit Verbindungen zu Al-Kaida mehr als 20 Kämpfer regierungstreuer Einheiten.

Kämpfe am Sonntag

In etwa 400 Meter Entfernung von der Frontlinie in Baghus hörte ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag unaufhörlich Artilleriefeuer, Schüsse und das Rattern von Maschinengewehren. Nach den Bombardements stiegen schwarze und graue Wolken über den angegriffenen Häuserzeilen in der Nähe eines Zeltlagers am Euphrat-Fluss auf.

Ein Luftangriff brachte ein unterirdisches Munitionsdepot zur Explosion. Ein großer Teil des Zeltlagers wurde zerstört. Von einem Dach aus erklärte ein SDF-Kommandeur, dass sich möglicherweise noch Dschihadisten in unterirdischen Tunneln aufhielten. Die IS-Kämpfer hätten Häuser und Straßen vermint. Außerdem setzten sie Selbstmordattentäter ein, darunter auch Frauen, sowie mit Sprengstoff präparierte Autos, Mopeds und Fahrräder.

Angehörige französischer Dschihadisten versichern, dass sich im letzten IS-Rückzugsort noch Frauen und Kinder befinden. In den vergangenen Tagen wurden nach SDF-Angaben rund 5000 Menschen – Männer, Frauen und Kinder – aus der Region Baghus herausgeholt. Dort haben sich die verbliebenen IS-Kämpfer auf einer Fläche von weniger als einem Quadratkilometer verschanzt. Unter den Evakuierten waren auch zahlreiche Frauen und Kinder von IS-Kämpfern.

Die SDF rechnen nach Angaben ihres Sprechers Adnan Afrin damit, dass es bis zu einem vollständigen Sieg über die Dschihadisten in Baghus je nach Entwicklung ein bis drei Wochen dauern könnte. Die von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützten SDF-Truppen, deren Rückgrat die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) bilden, belagerten Baghus seit Monaten.

Von ihrem „Kalifat“, das die Dschihadistenmiliz im Sommer 2014 in Teilen des Iraks und Syriens ausgerufen hatte, ist fast nichts mehr übrig geblieben. In den vergangenen zwei Jahren befanden sich die IS-Kämpfer angesichts verschiedener Offensiven ständig auf dem Rückzug. (dpa/afp)



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