Kardinal Pell hat neuen Anwalt – Verteidiger Richter legt Mandat nieder

Sein Ärger über das Urteil ist zu groß. Ihm fehle es an der nötigen Objektivität für den Fall, so lautet die Begründung des früheren Anwalts Robert Richter. Er glaubt an die Unschuld des Kardinals.
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Kardinal George Pell wartet in Haft auf das Strafmaß seiner Veurteilung. Sein Anwalt Robert Richter legte er sein Mandat nieder.Foto: William WEST / AFP/Getty Images
Epoch Times5. März 2019

Für die Berufungsverhandlung braucht der australische Kardinal Georg Pell einen neuen Anwalt. Sein bisheriger Verteidiger Robert Richter legte sein Mandat nieder.

Es ist besser, wenn er von jemandem vertreten wird, der mehr Abstand hat“

so Richter nach Angaben der australischen Zeitung „The Age“.

Der frühere Finanzchef und einer der engster Berater von Papst Franziskus war wegen sexueller Belästigung von zwei 13-jährigen Chorknaben in den Jahren 1996 und 1997 verurteilt worden.  Die Vorfälle sollen sich nach einem Sonntagsgottesdienst in Melbourne ereignet haben. Damals war Pell noch Erzbischof.

Der Rechtsanwalt Robert Richter, der seinen Mandanten seit der Erhebung der Anklage 2017 vertrat, geht von der Unschuld seines Mandanten aus. In dem Gerichtsprozess bezeichnete er die sexuellen Übergriffe vor Gericht als „Blümchensex“.  Später entschuldigte er sich für diese Formulierung.

Dem Kardinal drohen jetzt bis zu 50 Jahre Haft. Das Strafmaß wird vom Gericht gesondert verkündet.

Indessen kündigte die Verteidigung bereits Berufung an. Die Führung im Berufungsverfahren übernimmt der in Sydney ansässige Rechtsanwalt Bret Walker SC, so „The Age“. Richter würde dem Rechtsteam des Kardinals weiterhin beratend zur Seite stehen.

(sua)

 



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