Katar identifiziert Mutter von am Flughafen ausgesetztem Neugeborenen

Nach einem Skandal um einen ausgesetzten Säugling am Flughafen von Doha und daraufhin ausgeführte Zwangsuntersuchungen von Frauen hat die Staatsanwaltschaft von Katar die Mutter des Kindes identifiziert.
Titelbild
Doha, Katar.Foto: Carlo Allegri/Getty Images
Epoch Times23. November 2020

Die Eltern des neugeborenen Mädchens, das am Flughafen von Doha gefunden wurde, stammen aus „asiatischen Ländern“, wie die Staatsanwaltschaft in Katar am Montag mitteilte.

„Die Ermittlungen ergaben, dass die Mutter das Neugeborene in einem der Toilettenräume in der Abflughalle des Flughafens in die Mülltonne geworfen hat“, hieß es weiter. Danach habe sie ein Flugzeug ins Ausland bestiegen.

Die Herkunftsbezeichnung bezieht sich in Katar im Allgemeinen auf Menschen aus Südasien. Von dort kommt eine große Zahl von Gastarbeitern in dem arabischen Staat. Laut Behördenangaben kam der Hinweis zu der Frau von dem Vater des Kindes, der aus dem gleichen Land stammt wie die Mutter.

Bis zu 15 Jahre Haft – Umstrittene Maßnahme der Behörden Katars in Doha

Es gebe Anweisungen, die „Flüchtige festzunehmen“. Katarische Behörden sollen bereits mit Interpol in Kontakt getreten sein, um die Mutter im Ausland festzusetzen, wie die Nachrichtenagentur AFP von zwei Quellen in Doha erfuhr. In Katar drohen der Frau 15 Jahre Gefängnis.

Anfang Oktober waren nach dem Fund des Babys mehrere Flugreisende, darunter Britinnen und Australierinnen, aus einer Maschine geholt und auf Anzeichen für eine kürzlich erfolgte Niederkunft untersucht worden. Bei ihnen wurde zwangsweise ein Abstrich vom Gebärmutterhals genommen. (afp)



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