Klöckner verärgert über Vandalismus an Schweinepest-Schutzzäunen

Titelbild
Das Bild vom 4. Dezember 2019 zeigt einen Mitarbeiter des sächsischen Veterinäramtes beim Bau eines Elektrozauns gegen Wildschweine aus Polen in Schirgiswalde-Kirschau bei Bautzen, die möglicherweise die Afrikanische Schweinepest einschleppen.Foto: RONALD BONSS/DPA/AFP über Getty Images
Epoch Times8. Januar 2021

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich verärgert über mutwillige Zerstörungen an Zaunanlagen zum Schutz vor einer weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gezeigt. „Vandalismus an den Zäunen gefährdet in hohen Maße den Erfolg der Seuchenbekämpfung“, kritisierte Klöckner am Freitag.

„Weder ist das Zerstören dieser Schutzmaßnahmen eine Mutprobe noch ein Kavaliersdelikt.“ Um eine Ausbreitung zu verhindern, müssten sich „alle zwingend an die geltenden Vorschriften halten“, mahnte Klöckner.

Nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums berichten Behörden immer wieder darüber, dass Zaunanlagen mutwillig zerstört werden. Zudem würden Gittertore oder Gatter, die etwa auf Feldwegen stehen, nach dem Durchfahren nicht wieder geschlossen. Auch das sächsische Ministerium für Soziales beklagte am Freitag, dass es Vandalismus am erst jüngst errichteten Wildschweinabwehrzaun gebe.

Im Bereich Krauschwitz nahe der polnischen Grenze sei es wiederholt zur Zerstörung mehrerer hundert Meter langer Zaunabschnitte gekommen.

Afrikanische Schweinepest im September zunächst in Brandenburg nachgewiesen

Die Afrikanische Schweinepest war im September zunächst in Brandenburg nachgewiesen worden, danach auch in Sachsen. In den betroffenen Gebieten bleibe die Lage weiter „dynamisch“, betonte Klöckners Ministerium. Insgesamt wurde demnach bei bislang 463 Wildschweinkadavern in Brandenburg und bei 17 weiteren in Sachsen das Virus nachgewiesen.

Zudem gibt es seit Donnerstagabend auch einen Verdachtsfall bei einem nahe der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam gefundenen Wildschweinkadaver, also außerhalb der bislang betroffenen Gebiete und nahe der Grenze zu Berlin. Der Kadaver soll nun durch das nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts auf der Insel Riems untersucht werden.

Brandenburgs Staatssekretärin für Verbraucherschutz, Anna Heyer-Stuffer (Grüne), erinnerte in diesem Zusammenhang am Freitag daran, dass es jederzeit möglich sei, „dass der Erreger auch über lange Strecken durch den Menschen weitergetragen wird“.

Virus für Menschen ungefährlich

Während das Virus für Menschen ungefährlich ist, verläuft die Krankheit für Schweine fast immer tödlich. Die stark vom Fleischexport ins Ausland abhängigen Schweinefleischproduzenten fürchten ein Überspringen der Tierseuche auf Mastschweine mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen. Seit dem ersten Auftreten Schweinepest bei Wildschweinen haben bereits zahlreiche (Dritt-)Länder – darunter auch der wichtige Absatzmarkt China – Deutschland für den Export von Schweinefleisch gesperrt. (afp)



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