Kritik an Corona-Impfpflicht: Russischer Schauspieler sorgt mit Judenstern bei Preisverleihung für Furore

Jegor Berojew, russischer Schauspieler und Fernsehmoderator verglich während einer Preisverleihung die Impfpflicht mit der Judenverfolgung während des Dritten Reiches. Die russische Regierung hatte jüngst für verschiedene Berufs- und Tätigkeitsgruppen eine Corona-Impfpflicht eingeführt.
Titelbild
Spaltet die Impfpflicht die Gesellschaft?Foto: Getty Images
Epoch Times24. Juni 2021

Der Schauspieler und Fernsehmoderator Jegor Berojew sorgte mit seinem Erscheinen als Teil der Jury bei der Verleihung des Fernsehpreises „TEFI – Die Chronik des Sieges“ am 21. Juni für Aufregung. Er hatte sich einen gelben sechszackigen Stern auf seine Anzugjacke genäht, so wie ihn die Juden im Dritten Reich tragen mussten. Auch seine Rede sorgte für Furore.

Die Preisverleihung ist vergleichbar mit den Emmy Awards in Amerika. Jährlich – seit 1994 – werden Preise von der russischen Akademie des Fernsehens an bemerkenswerte Personen, Fernsehsendungen, Journalisten und dergleichen verliehen. Die Gewinner erhalten jeweils eine Orpheus-Statuette, die von Ernst Neizvestny, einem Bildhauer, Maler, Grafiker und Kunstphilosoph kreiert wurde.

Berojew kritisierte die fortschreitende Spaltung der Gesellschaft

Der Schauspieler rief dazu auf, die „Segregation der Gesellschaft in ‚klug‘ und ‚dumm‘, Menschen mit und ohne Down-Syndrom, Weiße und Schwarze, Juden und Nichtjuden, Geimpfte und Ungeimpfte“ nicht zuzulassen.

„Dies ist schon einmal dagewesen, und unsere Urväter bezahlten dafür, dass es sich nicht wiederholt – mit ihrem Blut“, so der Schauspieler. Er rügte die „Nachkommen der Sieger“ im Großen vaterländischen Krieg über das Dritte Reich, dass sie solche vermeintlichen Missstände zugelassen hätten. Dies wurde aus dem Saal mit Beifall quittiert.

Berojew selbst ist nach eigener Angabe nicht geimpft – anders als einige seiner Freunde und Bekannten. Doch dies sei nie Anlass für Diskussionen gewesen, von Streitigkeiten ganz zu schweigen: „Mein Körper – mein Ding“, lautet sein Credo.

Heute bin ich in einer Welt aufgewacht, in der es zu einem Erkennungszeichen geworden ist, [das darüber entscheidet]: Bist du ein Bürger oder wirst du in einem Reservat sein, wirst du Institutionen und Veranstaltungen besuchen dürfen, wirst du alle Rechte und Leistungen genießen?“

Auswirkungen der Rede in den Sozialen Netzwerken

Berojews Rede löste unter russischsprachigen Nutzern sozialer Medien rege Diskussionen aus. Es gab reichlich Zustimmung. Es hieß:

„Zu 100 Prozent einverstanden. Das reinste Mittelalter ist das. Fangt doch noch an, aus eurem Stumpfsinn heraus Menschen zu verbrennen.“

Oder:

„Guter Mann! Der COVID-Rassismus ist auf dem Siegesvormarsch…“.

Ebenso gab es heftige Kritik an den Aussagen des Schauspielers. Viele Kommentatoren kritisierten vor allem die Holocaust-Analogie als höchst unangemessen.

„Warum mit dem gelben Stern und nicht mit dem schwarzen Dreieck, mit dem Verrückte und Schwachsinnige ausgezeichnet wurden? Wenn schon, denn schon.“

„Fast ganz Israel hat sich impfen lassen. Den gelben Stern in Solidarität mit dem jüdischen Volk sollen allenfalls diejenigen anlegen, die diesem klugen Beispiel folgen.“

Dr. Lew Simkin, ein Jurist und Geschichtspublizist, Professor an der russischen Staatsakademie des geistigen Eigentums, Autor dreier Bücher über den Holocaust, sprach Berojew Geschmack, Logik und den Selbsterhaltungsinstinkt ab und warf ihm Selbstergötzung vor. Der jüdischstämmige Simkin kommentierte bissig:

[Jegor Berojew] legte den gelben Stern als Zeichen seiner Unterstützung derjenigen ungeimpften Bürger an, denen angedroht wurde, sie nicht in Restaurants hereinzulassen. Warum der gelbe Stern? – Na, die Juden in den Todeslagern wurden doch auch schlecht verpflegt.“

Impfpflicht für Regierungsbeamte angekündigt

Im Juni wurden aufgrund eines starken Anstiegs der COVID-19-Infektionen in einigen Regionen Russlands wieder Quarantänebeschränkungen verhängt.

Auch wurde die Impfpflicht für die Mitarbeiter einiger Dienstleistungs- und Handelsbereiche und für Regierungsbeamte angekündigt.

Die Entscheidung über die Pflichtimpfung wurde in Moskau, im Moskauer Gebiet, in Sankt Petersburg, im autonomen Bezirk der Nenzen, in Leningrad, in den Regionen Sachalin, Tula, Twer, Jakutien, im Kusbass und im Krasnodar-Krai getroffen.

Diskriminierung der Ungeimpften nur Frage der Zeit

Alle medizinischen Eingriffe und damit auch Impfungen sind nach russischem Recht jedoch nach wie vor streng freiwillig. Juristen weisen darauf hin, dass eine wörtliche Verpflichtung zur Impfung in den meisten Fällen rechtswidrig wäre.

Auch von der russischen Regierung ist eine Erklärung bekannt, dass man grundsätzlich gegen Zwangsimpfungen ist – man glaube jedoch, dass die Diskriminierung der Ungeimpften im alltäglichen Leben „unweigerlich auftreten wird.“

Am Dienstag verbot der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin ab dem 28. Juni den Besuch von Restaurants und Cafés in der Stadt ohne eine Impfung gegen COVID-19 oder einen Nachweis von Antikörpern nach der Genesung beziehungsweise einen aktuellen PCR-Test als Gesundheitsnachweis.

Zwecks schneller Einlassabfertigung in den Gastronomiebetrieben müssen Test- oder Impfbescheinigungen zuvor in der staatlichen Datenbank registriert werden – sie werden im jeweiligen Lokal durch das Scannen eines QR-Codes verifiziert. (nb)



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