Lagarde besteht auf weiteren Schuldenerleichterungen für Athen

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Griechenlands Finanzminister Euklid Tsakalotos schaut kritisch, äußerte sich im Parlament jedoch optimistischFoto: Julien Warnand/dpa
Epoch Times15. August 2015
Der Internationale Währungsfonds (IWF) besteht auch nach der Einigung über das Griechenland-Hilfspaket auf erheblichen Schuldenerleichterungen für Athen.

IWF-Chefin Christine Lagarde meinte am Freitag, das Hilfsprogramm sei „ein sehr wichtiger Schritt“ vorwärts. Die Schuldenlast sei aber „untragbar“ für Griechenland, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme.

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble trifft seine Amtskollegen in Brüssel.Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble trifft seine Amtskollegen in Brüssel.Foto: Olivier Hoslet/dpa

Weitere Schuldenerleichterungen seien notwendig. Zugleich ließ sie offen, ob der IWF bei dem neuen Hilfsprogrammen mitmache. Lagarde war bei den Beratungen Griechenlands und der Euro-Staaten am Freitag in Brüssel per Videolink zugeschaltet.

Weiter heißt es in ihrer Erklärung, sie erwarte, dass die Europäer bei einer ersten Überprüfung des Programms konkrete Zusagen und „entscheidende Schuldenerleichterungen machen“, die über bisherige Überlegungen deutlich hinausgingen.

Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras im Parlament in Athen.Griechenlands Premierminister Alexis Tsipras im Parlament in Athen.Foto: Alexandros Vlachos/dpa

Der IWF werde in den nächsten Monaten mit den Europäern und Griechenland zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, damit sie der IWF-Führung „eine weitere finanzielle Unterstützung Griechenlands“ empfehlen kann. Dabei komme es darauf an, dass „alle notwendigen Elemente“ der Hilfen berücksichtigt werden, meinte sie offenbar mit Blick auf Schuldenerleichterungen.  

Der IWF besteht seit längerem auf Schuldenerleichterungen für Athen, da das Land sonst nicht aus der Krise herauskomme. In einer internen Studie wurden Maßnahmen bis hin zum Schuldenschnitt („Haircut“) ins Spiel gebracht.   

(dpa)


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