Lawrow: „Sieg über Terroristen in Idlib ist unvermeidlich“

Russlands Außenminister Lawrow nannte Idlib die "letzte Brutstätte des Terrorismus" in Syrien.
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Syrische Soldaten zeigen das "Victory"-Zeichen. Die syrische Armee hat eine wichtige Stadt in der Rebellenhochburg Idlib eingenommen.Foto: SANA/dpa/dpa
Epoch Times15. Februar 2020

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die von Moskau unterstützte Offensive der syrischen Regierungstruppen in der islamistischen Rebellenhochburg Idlib verteidigt. „Der Sieg über die Terroristen in Idlib ist unvermeidlich“, sagte Lawrow am Samstag bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Die syrische Armee geht seit Dezember mit Unterstützung Moskaus militärisch verstärkt gegen die von islamistischen Milizen dominierten Rebellen in der Provinz Idlib vor. Der syrische Staatschef Baschar al-Assad ist entschlossen, die Region wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Die Türkei steht aufseiten der Gegner Assads, die ihre letzte Hochburg in dem Kriegsland verteidigen wollen.

Lawrow nannte Idlib die „letzte Brutstätte des Terrorismus“ in Syrien. Es sei schwierig, Regierungsgegner von „Terroristen“ zu unterscheiden, da die Dschihadisten Zivilisten als „Schutzschilde“ missbrauchten.

800.000 Menschen auf der Flucht

Seit Dezember flohen nach UN-Angaben mehr als 800.000 Menschen vor den Kämpfen in Idlib. Russland und die Türkei hatten sich 2018 in Sotschi auf die Einstellung der Kämpfe in Idlib geeinigt. Alle seither vereinbarten Feuerpausen wurden jedoch kurz nach ihrem Inkrafttreten gebrochen.

Die tödlichen Angriffe der syrischen Armee auf türkische Beobachterposten in Idlib Anfang Februar führten zu einer weiteren Zuspitzung der Lage in Idlib. Ankara und Moskau werfen sich seither gegenseitig vor, ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen von Sotschi nicht einzuhalten.

Lawrow traf sich in München mit Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu, um über den Syrien-Konflikt zu beraten. Cavusoglu bezeichnete das Treffen mit Lawrow im Kurzbotschaftendienst Twitter als „positiv“. Dem türkischen Nachrichtensender NTV sagte er, die Differenzen im Syrien-Konflikt „sollten die türkisch-russischen Beziehungen nicht beeinträchtigen“.

Syrische Angriffe verurteilt

Cavusoglu kündigte an, dass eine türkische Delegation am Montag zu weiteren Gesprächen nach Moskau reisen werde. Beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, nach diesem Treffen eine Bewertung der Lage abzugeben.

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan beriet derweil mit US-Präsident Donald Trump über Wege, den Konflikt in der Provinz Idlib „ohne weitere Verzögerung“ zu beenden, wie das türkische Präsidialamt mitteilte. Die beiden Staatschefs verurteilten in ihrem Telefonat am Samstag demnach die jüngsten Angriffe der syrischen Regierung und bezeichneten diese als „inakzeptabel“. (afp/so)



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