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Der wertvollste Schatz Großbritanniens

Lebensmittelattacke auf britische Kronjuwelen - Vier Verdächtige festgenommen

In London wurden die Kronjuwelen attackiert und ihre Vitrine im Tower von London mit Lebensmitteln beschmiert. Verantwortlich ist die Gruppe Take Back Power.

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Die britische Staatskrone vor der Eröffnung des Parlaments am 17. Juli 2024 in London, England, im Victoria Tower.

Foto: Chris Jackson – WPA Pool/Getty Images

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Lesedauer: 4 Min.

Aktivisten haben in London die britischen Kronjuwelen mit Lebensmitteln attackiert. Im Tower of London beschmierten sie am Samstag eine Glasvitrine mit der Imperial State Crown mit Apple Crumble.
Vier Verdächtige wurden nach Angaben der Londoner Polizei wegen Sachbeschädigung festgenommen. Die Imperial State Crown ist eine der Königskronen, die Char1es III. bei seiner Krönungszeremonie im Jahr 2023 getragen hatte.

Kronjuwelen sind unbeschädigt

Die bislang wenig bekannte Gruppe Take Back Power (Holt die Macht zurück) übernahm die Verantwortung für die Attacke. Ihren Angaben zufolge warfen die Aktivisten Apple Crumble – eine Süßspeise aus Äpfeln und Kuchenstreuseln – mit Vanillesoße auf die Vitrine.
Die Stiftung Historische Königliche Paläste, die den weltberühmten Tower of London verwaltet, teilte mit, dass die Kronjuwelen unbeschädigt sind. Die Juwelen-Abteilung des Tower of London schloss kurzzeitig, öffnete später am Samstag aber wieder.
Die Londoner Polizei teilte mit, sie sei um kurz vor 10:00 Uhr Ortszeit (11:00 Uhr MEZ) zu der Juwelen-Abteilung des Tower of London gerufen worden. Zwei Verdächtige hätten nach der Aktion zunächst den Tatort verlassen, „aber schließlich konnten vier Personen festgenommen und in Gewahrsam genommen werden“.

Was sagen die Aktivisten?

Take Back Power veröffentlichte ein Video des Vorfalls im Internet. Darin ist zu sehen, wie eine junge Frau eine Kuchenunterlage aus Pappe mit dem Apple Crumble an die Glasscheibe klatscht und ein junger Mann anschließend gelbe Vanillesoße darüberspritzt. Dann schreitet eine Mitarbeiterin des Tower of London ein und ruft über ein Funkgerät nach Unterstützung.
Aktivisten beschmieren die Vitrine, in der die Krone ist.

Aktivisten beschmieren die Vitrine, in der die Krone ist.

Foto: Take Back Power/PA Media/dpa

Die in dem Video zu sehenden Aktivisten tragen schwarze T-Shirts mit einem Logo und der Aufschrift „Take Back Power“. Die junge Frau ruft „Die Demokratie ist zerbröselt“ – ein Wortspiel mit dem Namen der für die Aktion verwendeten Süßspeise, das englische Wort „crumble“ bedeutet „zerbröseln“ oder „krümeln“.
Der junge Mann in dem Video sagt „Großbritannien ist kaputt.“ Er fügt hinzu: „Wir sind hierher gekommen, zu den Juwelen der Nation, um die Macht zurückzuholen“. Die Gruppe tritt unter anderem für die Einsetzung einer Bürgerversammlung und eine Vermögenssteuer ein, „um Großbritannien zu reparieren“.
Take Back Power hatte in einer anderen Aktion am vergangenen Mittwoch am Weihnachtsbaum im Londoner Luxushotel „Ritz“ Dünger ausgekippt.

Der wertvollste Schatz Großbritanniens

Die Kronjuwelen sind der wertvollste Schatz Großbritanniens. Dazu gehören Insignien, die bei der Krönung von Monarchen zum Einsatz kommen. Die Imperial State Crown hatte König Charles III. gegen Ende seiner Krönungszeremonie im Mai 2023 getragen.
Auch zu anderen feierlichen Anlässen wie der Parlamentseröffnung hat er sie auf dem Kopf.
König Charles III. trug die State Crown nach seiner Krönung (Archivbild).

König Charles III. trug die State Crown nach seiner Krönung (Archivbild).

Foto: Phil Noble/AP/dpa

Die britischen Kronjuwelen umfassen mehr als 100 Objekte und mehr als 23.000 Edelsteine und sind laut der Stiftung Historische Königliche Paläste „von unschätzbarem kulturellen, historischen und symbolischen Wert“.
In der ehemaligen königlichen Festung Tower of London, einer der größten Sehenswürdigkeiten der britischen Hauptstadt, werden die meisten der Kronjuwelen aufbewahrt.
Die Lebensmittelattacke auf die britischen Kronjuwelen reiht sich in eine Serie ähnlicher Aktionen von Aktivisten in Großbritannien und anderen Ländern in den vergangenen Jahren ein. (afp/ks)

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