Letzte Anti-IS-Offensive in Mossul: Bald 1,5 Millionen auf der Flucht – Tausende IS-Kämpfer frei

Mossul steht als letzter Hochburg des IS im Irak eine Großoffensive bevor. Hilfsorganisationen bereiten sich dort auf die Versorgung von 3,55 Millionen Flüchtlingen vor. Laut Schätzungen könnten sich 1,5 Millionen Menschen bald auf die Flucht aus Mossul begeben, sollten die Kämpfe die Stadt im Norden des Landes erreichen. Ebenso bereiten freie IS-Kämpfer Sorgen, wie der CIA-Chef Brennan unlängst äußerte.
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Vertriebene Iraker, die aus einer vom islamischen Staat kontrollierten Regionen flüchten, in der Nähe von Falludscha.Foto: MOADH AL-Dulaimi / AFP / Getty Images
Von 19. September 2016

Die Befreiung Mossuls im Nordirak steht bevor. Alle anderen großen Städte des Landes, wie Tikrit, Ramadi und Falludscha, wurden in den letzten Monaten vom Islamischen Staat befreit. Im nächsten Schritt planen die irakische Regierung, das US-Militär und die Kurdische Autonomiebehörde, den IS aus Mossul zu vertreiben, berichtet das Magazin der “Focus”.

Gleichzeitig warnt das Deutsche Rote Kreuz angesichts der bevorstehenden Kämpfe vor einer neuen Fluchtwelle. 1,5 Millionen Menschen könnte sich auf den Weg machen, sollten die bevorstehenden Kämpfe Mossul im Norden des Landes erreichen, so die Hilfsorganisation.

Bereits jetzt beherbergt Mossul 3,3 Millionen Binnenflüchtlinge, die aus anderen Regionen des Irak in die Stadt geflüchtet sind. Weitere 250.000 Menschen kämen aus  dem Nachbarland Syrien. Dadurch seien die Ressourcen zur Notversorgung im Irak aufgebraucht.

Europa ist schlecht vorbereitet auf flüchtende IS-Kämpfer

Unterdessen dürfte es während der Auflösung der IS-Hochburgen im Irak und Syrien auch zu einer Fluchtwelle unter den letzten Kämpfern des IS kommen, wie die EPOCH TIMES gestern berichtete. Demnach könnten in den nächsten Monaten Tausende Kämpfer die Flucht antreten unter anderem auch nach West-Europa.

Probleme bereite die verschlüsselte Kommunikation der IS-Rückkehrer. Damit könnte es den kommenden IS-Kämpfern gelingen, sich mit bestehenden Terrorzellen zu verbinden. So könnten sie sozusagen „unter dem Radar“ der Geheimdienste und Polizei bleiben, bis sie einen Anschlag verüben, so CIA-Chef John Brennan.

Nach den Terroranschlägen von Paris und Brüssel sei der Informationsaustausch zwischen europäischen Geheimdiensten noch immer verbesserungswürdig, sagte Brennan auf einer Konferenz diesen Monat.

Siehe auch: IS-Rückkehrer-Welle bei Sturz des „Kalifats“ erwartet: So warnen Sicherheitsexperten Europa

 



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