Libanons Präsident nennt israelischen Drohnen-Angriff „Kriegserklärung“

Libanons Präsident hat den israelischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Beirut als "Kriegserklärung" bezeichnet, die eine militärische Reaktion rechtfertigen würde.
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Beirut, Libanon.Foto: iStock
Epoch Times26. August 2019

Libanons Präsident Michel Aoun hat den israelischen Drohnenangriff auf die Hauptstadt Beirut am Wochenende als „Kriegserklärung“ bezeichnet, die eine militärische Reaktion rechtfertigen würde. „Was geschehen ist, ist eine Kriegserklärung“, sagte Aoun am Montag bei einem Treffen mit dem UN-Koordinator für den Libanon, Jan Kubis. „Dies erlaubt uns, von unserem Recht zur Verteidigung unserer Souveränität, Unabhängigkeit und territorialen Integrität Gebrauch zu machen.“

Laut der Armee hatten zwei israelische Drohnen am Sonntagmorgen den libanesischen Luftraum über Beirut verletzt. Die islamistische Hisbollah-Bewegung teilte mit, eine Drohne habe ihr Medienzentrum im Süden von Beirut beschädigt. Der Hisbollah-Führer Hasan Nasrallah sagte, es sei die erste derartige „feindliche Aktion“ seit dem Krieg 2006, bei dem im Libanon 1200 Menschen getötet worden waren. Auch in Israel hatte es 160 Tote gegeben.

In der Nacht zu Montag griff die israelische Luftwaffe zudem Stützpunkte der radikalen Palästinensergruppe PFLP-GC in Kusaja im Osten des Libanon an. Aoun sagte, die Angriffe in Beirut und Kusaja verstießen gegen eine UN-Resolution, mit dem der Krieg 2006 beendet worden war. Er habe Beschwerde gegen Israel beim UN-Sicherheitsrat eingelegt, sagte der libanesische Präsident, der von der Hisbollah-Bewegung unterstützt wird.

Israel griff am Sonntag auch eine Basis nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus an. Das israelische Militär teilte anschließend mit, es habe einen geplanten iranischen Drohnenangriff vereitelt. Außerdem gab es am Sonntag einen Drohnenangriff auf die proiranische Hasched-al-Schaabi-Miliz im Irak, bei dem ein Mitglied der Miliz getötet wurde. Diese machte Israel verantwortlich. Die irakische Armee leitete eine Untersuchung ein. (afp)



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