Litauen erinnert an Abzug der Sowjetarmee vor 25 Jahren

Litauen hat dem 25. Jahrestag des vollständigen Abzugs der sowjetischen Truppen aus dem baltischen Staat nach Russland erinnert.
Titelbild
Litauen-Flagge.Foto: iStock
Epoch Times1. September 2018

Mit feierlichen Zeremonien hat Litauen am Freitag dem 25. Jahrestag des vollständigen Abzugs der sowjetischen Truppen aus dem baltischen Staat nach Russland erinnert.

Mehr als 50 Jahre nach der Besatzung durch die Rote Armee hatte am 31. August 1993 kurz vor Mitternacht die letzten dann russischen Truppen den heutigen EU- und Nato-Staat mit der Eisenbahn verlassen. Litauen war damals der erste Baltenstaat, aus dem die sowjetischen Streitkräfte vollends abrückten. Später konnten auch Estland und Lettland nach Verhandlungen mit Russland dem litauischen Vorbild folgen.

„Wir haben einen Sieg für alle erreicht“, sagte Vytautas Landsbergis einem Bericht der Agentur BNS zufolge bei einer Feierstunde im litauischen Parlament. Das erste Staatsoberhaupt im wieder unabhängigen Litauen hatte den vollständigen Abzug russischer Truppen am 8. September 1992 mit dem damaligen russischen Präsidenten Boris Jelzin vereinbart. „Es ist eine Errungenschaft, ein Sieg für beide Länder“. Zu Sowjetzeiten waren in Litauen fünf Divisionen mit rund 34 500 Soldaten stationiert.

„Wir hatten die politische Entschlossenheit und den Willen. Und am wichtigsten: Russland war anders“, sagte Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite bei einer Zeremonie auf dem  Unabhängigkeitsplatz in Vilnius. Russland habe vor 25 Jahren verstanden, dass es die Armee von einem Territorium zurückzieht, das nicht mehr zu ihm gehörte, sondern zu einem fremden Staat.

Die Sowjetunion hatte sich die baltischen Staaten nach dem deutsch-sowjetischen Geheimpakt im Juni 1940 einverleibt. Erst 1991 erhielten Litauen, Estland und Lettland ihre Freiheit zurück, seit 2004 gehören sie EU und Nato an. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion