London: Verlängerung der Evakuierungen aus Kabul „unwahrscheinlich“

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Verteidigungsminister Ben Wallace (R) betritt das Kabinettsbüro am 27. Mai 2021 in London, England.Foto: Leon Neal/Getty Images
Epoch Times24. August 2021

Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hält eine Verlängerung der Evakuierungen aus der afghanischen Hauptstadt Kabul über den 31. August hinaus für „unwahrscheinlich“. „Nicht nur wegen der Äußerungen der Taliban, sondern, auch wenn man sich die öffentlichen Erklärungen von US-Präsident Biden ansieht, halte ich es für unwahrscheinlich“, sagte Wallace dem Sender Sky News am Dienstag. Doch sei es „auf jeden Fall wert, dass wir alle es versuchen“.

Die Taliban haben mit „Konsequenzen“ gedroht, sollten die USA ihre Truppen nicht wie vorgesehen bis zum 31. August komplett aus Afghanistan und damit auch vom Kabuler Flughafen abziehen. Die EU und Großbritannien halten eine Rettung aller Schutzbedürftigen aus Afghanistan bis Ende August angesichts der chaotischen Zustände am Flughafen für nicht machbar – und ohne die US-Militärpräsenz in Kabul müssten auch die anderen westlichen Staaten ihre Evakuierungen einstellen. US-Präsident Joe Biden hält bislang an einem US-Truppenabzug zum 31. August fest, hat aber die Möglichkeit einer Verlängerung offengelassen.

Frankreich beendet Evakuierung aus Kabul am Donnerstag bei US-Abzug am 31. August

Frankreich wird seine Evakuierungsflüge aus Kabul am Donnerstag beenden, falls die USA ihre Truppen wie geplant zum 31. August vollständig aus Afghanistan abziehen. Wenn die USA an ihrem Abzugsplan festhielten, „heißt das für uns, dass unser Einsatz Donnerstagabend endet“, sagte Nicolas Roche, Bürochef des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian, am Dienstagmorgen dem französischen Regierungschef Jean Castex in Gegenwart von Journalisten. „Also bleiben uns drei Tage“, fügte er hinzu.

Frankreich hat seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Kabul am 15. August fast 2.000 Franzosen, afghanische Ortskräfte und afghanische Aktivisten aus dem Land ausgeflogen.

Die Taliban haben mit „Konsequenzen“ gedroht, sollten die USA ihre Truppen nicht wie vorgesehen bis zum 31. August komplett aus Afghanistan und damit auch vom Kabuler Flughafen abziehen.

Die EU und Großbritannien halten eine Rettung aller Schutzbedürftigen aus Afghanistan bis Ende August angesichts der chaotischen Zustände am Flughafen für nicht machbar – und ohne die US-Militärpräsenz in Kabul müssten auch die anderen westlichen Staaten ihre Evakuierungen einstellen.

US-Präsident Joe Biden hält bislang an einem US-Truppenabzug zum 31. August fest, hat aber die Möglichkeit einer Verlängerung offengelassen. Die G7-Staaten kommen am Dienstag zu einem virtuellen Krisentreffen zusammen, um über die Lage in Afghanistan zu beraten. Großbritannien will sich bei dem Treffen für eine Verlängerung der Evakuierungen einsetzen. (afp)



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