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Maas kritisiert türkischen Einmarsch und warnt vor Wiedererstarken der IS-Miliz in Syrien

Der deutsche Außenminister Heiko Maas sieht die türkische Invasion in Nordsyrien kritisch: "Die Türkei nimmt damit in Kauf, die Region weiter zu destabilisieren".

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Der deutsche Außenminister Heiko Maas.

Foto: Sean Gallup/Getty Images

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Lesedauer: 1 Min.

Wegen des Einmarschs der Türkei in Nordsyrien hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Donnerstag mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu telefoniert. Maas warnte anschließend im Kurzmitteilungsdienst Twitter, wegen der Offensive drohe ein Wiedererstarken der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Bei allem Verständnis für die türkischen Sicherheitsinteressen befürchteten Deutschland und die EU „erhebliche negative Folgen“, erklärte Maas. Der Außenminister hatte den türkischen Vorstoß bereits am Mittwoch „auf das Schärfste“ verurteilt.
„Die Türkei nimmt damit in Kauf, die Region weiter zu destabilisieren und riskiert ein Wiedererstarken des IS“, warnte der Minister.
Die türkische Offensive drohe „eine weitere humanitäre Katastrophe sowie neue Fluchtbewegungen zu verursachen“. Auch die EU-Kommission und mehrere EU-Mitgliedstaaten äußerten scharfe Kritik an dem Vorgehen Ankaras.
Die türkische Armee hatte am Mittwoch eine lange geplante Offensive gegen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Nordsyrien begonnen, um dort eine „Sicherheitszone“ zu schaffen. Nach Artillerie- und Luftangriffen überquerten türkische Truppen an mehreren Punkten die Grenze.
Am Donnerstag drangen laut türkischen Medienberichten auch Kämpfer der mit der Türkei verbündeten sogenannten Syrischen Nationalen Armee nach Nordsyrien ein. Dies ist ein Zusammenschluss von syrischen Rebellengruppen, die früher unter dem Namen „Freie Syrische Armee“ bekannt waren. (afp)

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