Malaysia Airlines MH 17 Abschuss: Was ist eine Buk-Rakete?

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Der Abschuss von MH 17 ereignete sich 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.Foto: Screenshot Twitter
Epoch Times17. Juli 2014

Flug MH 17 der Malaysia Airlines ist offenbar abgeschossen worden. 295 Menschen an Bord starben bei dem Absturz des Flugzeugs in der Ostukraine, nahe der russischen Grenze. Reuters berichtete, dass rund hundert Leichen sowie Flugzeugteile im Dorf Grabovo gefunden wurden.

Der Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Geraschenko, erklärte am Donnerstag über Facebook Details zum Flugzeugabsturz in der Ukraine.

Rakete auf Passagierflugzeug abgefeuert

Das Flugzeug sei in einer Höhe von 10.000 Metern unterwegs gewesen, so Geraschenko. Es sei von einer Rakete des russischen Systems Buk getroffen worden. Ein AP-Journalist hatte am Donnerstag ein solches System in der Nähe der ostukrainischen Stadt Snischne gesehen. Buk-Raketen können bis in eine Höhe von 22.000 Metern abgefeuert werden. Präsident Petro Poroschenko hatte jedoch klargestellt, dass die ukrainischen Streitkräfte keine Ziele im Luftraum angegriffen hätten. Wer den Schuss abgab, ist bisher unklar.

Was ist eine Buk-Rakete?

Das Buk M1 ist ein sowjetisches Mittelstrecken-Flugabwehrraketensystem. Normalerweise dient es zur Abwehr von Kampfflugzeugen, Hubschraubern und Cruise Missiles. Eine Buk-M1-Batterie besteht aus je einem Radar- und Kommandofahrzeug sowie vier Startfahrzeugen mit je vier Flugkörpern. Das System kann bis zu sechs Ziele gleichzeitig bekämpfen. Die Reaktionszeit von der Zielerfassung bis zum Abfeuern einer Rakete beträgt 22 Sekunden.

Warum das Überfliegen von Krisengebieten gefährlich ist

Diese Woche hieß es bereits aus Kreisen der ukrainischen Regierung, ein russisches Kampfflugzeug habe ein ukrainisches Militärtransport-Flugzeug im Luftraum der Ukraine abgeschossen. Die Flugroute zwischen Amsterdam und Kuala Lumpur ist eigentlich eine Routine-Route, sagte die Luftsicherheits-Expertin Mary Schiavo zu CNN.  Beim Überfliegen von Krisengebieten müsse man "in engem Kontakt mit den Bodenstationen bleiben und sich strikt an die Flugroute halten, andernfalls kann es schnell zu Problemen kommen", so die Expertin. (rf)



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