Cheney galt als mächtiger Mann im Hintergrund
Medien: Früherer US-Vizepräsident Dick Cheney ist im Alter von 84 Jahren gestorben
Dick Cheney gilt als der wohl mächtigste US-Vize der Geschichte. Seine Positionen waren hart und unnachgiebig. Nach den Terroranschlägen 2001 griff er durch - seine Methoden sind bis heute umstritten.

Dick Cheney starb mit 84 Jahren. (Archivbild)
Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa
Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney ist Medienberichten zufolge tot. Er sei am Montag im Alter von 84 Jahren gestorben, schrieben US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf eine Mitteilung seiner Familie.
Cheney war Vize im Weißen Haus unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush (2001-2009). Der Republikaner war außerdem Verteidigungsminister und hat Jahrzehnte der US-Politik mitgestaltet – und besonders die Zeit nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 geprägt. Den Berichten zufolge starb er an den Folgen einer Lungenentzündung, sowie einer Herz- und Gefäßerkrankung.
Cheney galt als konservativer Haudegen und mächtiger Mann im Hintergrund. Der umstrittene Hardliner wird als einflussreichster Vizepräsident im Weißen Haus angesehen. Nach 9/11 machte sich für das umstrittene Gefangenenlager Guantanámo Bay, illegale Abhörpraktiken und die Irak-Invasion stark. Gesundheitliche Probleme hatte Cheney schon seit vielen Jahren – im Jahr 2012 unterzog er sich einer Herztransplantation.
Vom Stabschef zum Vizepräsidenten
Cheney hat in der US-Hauptstadt Washington eine beeindruckende Karriere hingelegt: In den 1970ern war er Stabschef im Weißen Haus unter Gerald Ford, später Kongressabgeordneter, Verteidigungsminister unter George Bush senior (1989-1993) und dann nach Jahren in der Privatwirtschaft Vize unter Bush Junior.
Während seiner Zeit als Nummer zwei im Weißen Haus hatte Cheney ein eher düsteres Image in der Öffentlichkeit – er galt als verschlossen, machthungrig und manipulativ. Aus der aktiven Politik zog er sich nach seinem Ausscheiden aus dem Amt zurück.
Cheney wurde 1941 im US-Bundesstaat Nebraska geboren, später zog er mit seiner Familie nach Wyoming. Er studierte Politikwissenschaft und war Vater zweier Töchter. Seine Tochter Liz ist selbst in der US-Politik aktiv und zählt zu den prominentesten republikanischen Kritikern des ehemaligen Präsidenten Donald Trump. (dpa/red)
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