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Ende des Stahlhandels

Medienbericht: Thyssenkrupp will weitere Unternehmensteile verkaufen

Der Industriekonzern Thyssenkruppe soll Berichten der „Bild am Sonntag“ zufolge in eine Finanzholding umgebaut werden. Dazu sollen Mitarbeiter in der Zentrale und der Verwaltung entlassen werden.

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In der Stahlsparte von Thyssenkrupp sollen tausende Stellen wegfallen. (Archivbild)

Foto: Federico Gambarini/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Der Industriekonzern Thyssenkrupp steht einem Bericht zufolge vor einem drastischen Umbau. Der Vorstand will das Unternehmen in eine Finanzholding umbauen und damit die Basis für den Verkauf weiterer Teile schaffen, wie die „Bild am Sonntag“ aus Konzernkreisen erfuhr. Die Zentrale soll demnach von aktuell 500 auf 100 Mitarbeiter verkleinert werden, dazu sind weitere Streichungen in der Verwaltung mit rund 1.000 Beschäftigten geplant.
Der Konzern plant dem Bericht zufolge neben dem Verkauf seiner traditionsreichen Stahlsparte auch ein Ende des Stahlhandels. „Darüber hinaus wird der Abschied vom Stahlhandel vorbereitet“, hieß es aus dem Unternehmen. Der Bereich mit 16.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt 12,1 Milliarden Euro soll an die Börse gebracht werden.
Zudem soll ein Teil der Autozulieferer-Sparte geschlossen oder verkauft werden. „Nur ein Rumpf bleibt im besten Fall“, zitierte die „Bild am Sonntag“ einen Manager. Die Pläne müssen noch vom Aufsichtsrat gebilligt werden. „Größere Widerstände sind nicht zu erwarten – es sollte also so durchgehen“, hieß es aus Unternehmenskreisen. Der Konzern erklärte, dass es immer wieder Veränderungen gebe. Eine Veränderung bei der Handelstochter sei nicht ausgeschlossen, sagte ein Sprecher.
Mit dem Umbau einhergehen soll eine Verlängerung des Vorstandsvertrags von Konzernchef Miguel López. Auf seiner Sitzung am 16. September werde der Aufsichtsrat dies beschließen, hieß es in hochrangigen Konzernkreisen. Thyssenkrupp lehnte einen Kommentar zu der geplanten Vertragsverlängerung ab. (afp/red)

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