Seit Jahresbeginn mehr als 5000 Migranten von Libyen aus in Herkunftsländer zurückgeführt
Die Internationale Organisation für Migration (IOM) teilte am Donnerstag mit, die Menschen seien im Rahmen des IOM-Programms der "freiwilligen Rückkehr" in rund 30 Länder in Afrika und Asien zurückgereist.

Eine Migrantin zusammen mit einem Freiwilligen der Hilfsorganisation Proactiva Open Arms in einem Schlauchboot vor der Küste Libyens.
Foto: Olmo Calvo/AP/dpa
Seit Jahresbeginn sind mehr als 5000 Migranten von Libyen aus in ihre Herkunftsländer zurückgebracht worden. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) teilte am Donnerstag mit, die Menschen seien im Rahmen des IOM-Programms der „freiwilligen Rückkehr“ in rund 30 Länder in Afrika und Asien zurückgereist. 2018 waren nach IOM-Angaben mehr als 16.000 Migranten ihm Rahmen des Programms in ihre Herkunftsländer zurückgeführt worden.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren regelmäßig die verheerende Situation von Migranten in Libyen, von denen viele auf dem Weg nach Europa unfreiwillig in dem nordafrikanischen Land gestrandet sind. Seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 befindet sich Libyen im Chaos. Die Menschenrechtslage ist sehr problematisch.
Einheitsregierung hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle
Die international anerkannte Einheitsregierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Zudem liefern sich seit April Regierungstreue Truppen und Einheiten des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar erbitterte Kämpfe um die Kontrolle der Hauptstadt Tripolis. Nach UN-Angaben wurden bisher mehr als 650 Menschen getötet und 3500 weitere verletzt.
Libyen war in der Flüchtlingskrise zentrale Drehscheibe für Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa gelangen wollten. Die EU versucht deshalb, das Land zu stabilisieren, und half auch beim Wiederaufbau einer Küstenwache. (afp)
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