Merkel lobt Einsatz der Bundeswehr in Kabul als „heldenhaft“

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Deutsche Bundeswehr am Flugplatz Wunstorf, Deutschland am 27. August 2021.Foto: AXEL HEIMKEN/AFP via Getty Images
Epoch Times30. August 2021

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Evakuierungs-Einsatz der Bundeswehr-Soldaten am Flughafen von Kabul gewürdigt. Das Engagement der deutschen Soldaten dort sei „heldenhaft“ gewesen, sagte Merkel am Montag in der CDU-Präsidiumssitzung wie die Nachrichtenagentur AFP von Teilnehmern erfuhr. Die Kanzlerin sprach demnach von einer „bedrückenden Lage“ in dem Land nach der Nachtübernahme durch die radikalislamischen Taliban.

Kritisch bewertete Merkel nach AFP-Informationen die Äußerungen von Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock am Vorabend im Dreikampf der Kanzlerkandidaten auf RTL und ntv zu den Themen Afghanistan-Krise und äußere Sicherheit. Der Auftritt habe gezeigt, dass die Grünen bei diesem Thema „keine klare Haltung“ hätten, wurde Merkel zitiert.

Unionskandidat Armin Laschet (CDU) und SPD-Kandidat Olaf Scholz hatte sich angesichts der Krise in Afghanistan in dem TV-Triell für eine bessere Ausstattung der Bundeswehr ausgesprochen. Baerbock schloss sich dieser Forderung nicht an – sie plädierte vor allem für eine aktivere Außenpolitik.

Mehr Einfluss Russlands und Chinas in Afghanistan

Indes warnte der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, vor einer zunehmenden Einflussnahme Russlands und Chinas in Afghanistan nach der Machtübernahme der Taliban.

„Ich fürchte, dass Russland und China dieses Machtvakuum nutzen werden, wenn die Taliban wieder durch Terroristen unter Bedrängnis kommen“, sagte Hardt dem Sender Phoenix. Man sehe an den jüngsten Bombenanschlägen, dass die Taliban das Land keineswegs kontrollierten.

Dass China und Russland den Taliban in Zukunft helfen könnten, müsse der Westen „mit der nötigen Ehrlichkeit“ betrachten, so Hardt. „Wir haben gemeinsam mit der NATO und vielen anderen Nationen 20 Jahre lang versucht, diesen stabilen Zustand in Afghanistan zu erzeugen.

Wir können es anderen nicht vorwerfen, wenn sie jetzt auch ihren Versuch starten.“ Dies solle idealerweise durch einstimmige Voten des UN-Sicherheitsrats in einen internationalen völkerrechtlichen Rahmen gebracht werden, so der CDU-Politiker. (afp/dts)



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