Mexikanische Soldaten nehmen hunderte Migranten aus Zentralamerika fest
Mexikanische Sicherheitskräfte haben rund 800 Migranten aus Zentralamerika festgenommen, die wenige Stunden zuvor ungehindert einen Fluss an der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko durchwatet hatten. Über ihr weiteres Schicksal entscheidet nun die Migrationsbehörde.

Mittelamerikanische Migranten stehen an der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko an, um sich in einem mexikanischen Einwanderungsamt zu registrieren. Ihr Ziel: die USA.
Foto: Marco Ugarte/AP/dpa
Mexikanische Sicherheitskräfte haben rund 800 Migranten aus Zentralamerika festgenommen, die wenige Stunden zuvor ungehindert einen Fluss an der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko überquert hatten. Dutzende Mitglieder der Nationalgarde versperrten den Menschen am Donnerstag den Weg in die Stadt Ciudad Hidalgo im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas. Sie setzten Tränengas ein und lieferten sich immer wieder Handgemenge mit Migranten. Ein AFP-Journalist berichtete von panischen Szenen.
Nach Angaben des Innenministeriums wurden die Festgenommenen anschließend zu Bussen der Migrationsbehörde gebracht, die über ihre Anerkennung als Immigranten oder Abschiebung entscheidet. 200 Migranten entkamen demnach den Sicherheitskräften. Nach ihnen werde weiter gesucht.
Auf der Flucht vor Armut und der Gewalt krimineller Banden in ihren Heimatländern El Salvador, Guatemala und Honduras flohen in den vergangenen Jahren tausende Menschen über Mexiko in die USA. US-Präsident Donald Trump hatte Mexiko im vergangenen Jahr aufgefordert, Migranten auf dem Weg in die USA aufzuhalten.
Im Mai drohte er dem südlichen Nachbarn Strafzölle an. Mexiko entsandte schließlich 27.000 Soldaten an seine Grenzen und erlaubte den USA, 40.000 Asylsuchende zurück nach Mexiko zu schicken, solange deren Anträge bearbeitet werden.
Die mexikanischen Behörden haben mit der Umsetzung eines Regierungsplans begonnen, wonach den Migranten Arbeit und Unterkunft angeboten wird, wenn sie in Mexiko bleiben. Die meisten jedoch wollen weiterhin in die USA, um dort Asyl zu beantragen. (afp)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





