Mexiko: Präsident verteidigt Strategie gegen Drogenkriminalität und Gewalt

Nach massiver Kritik wegen der anhaltenden Gewalt in Mexiko hat Präsident Andrés Manuel López Obrador seine Strategie im Kampf gegen Gewalt und Drogenkriminalität verteidigt.
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Der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador. Forto: Hector Vivas/Getty Images
Epoch Times16. Oktober 2019

Nach massiver Kritik wegen der anhaltenden Gewalt in Mexiko hat Präsident Andrés Manuel López Obrador seine Strategie im Kampf gegen Gewalt und Drogenkriminalität verteidigt.

Ich bin optimistisch und glaube, dass wir Frieden in diesem Land erreichen können“, sagte López Obrador am Dienstag in Mexiko-Stadt.

Das lateinamerikanische Land wurde Anfang der Woche von einer neuerlichen Welle der Gewalt heimgesucht. Bei zwei Angriffen starben insgesamt 28 Menschen.

Wegen der anhaltenden Gewalt war der seit vergangenem Dezember regierende López Obrador unter Beschuss geraten. Am Montag waren in der Stadt Aguililla im Bundesstaat Michoacán 13 Polizisten aus einem Hinterhalt getötet worden.

Lokale Medienberichte sagten, dass die Staatspolizei einen Haftbefehl am Rande von Aguililla, in der unruhigen Region im Westen Mexikos, einem Hotspot für kriminelle Gruppen und Bürgerwehrleute, ausführte, als bewaffnete Banditen in gepanzerten vier mal vier Lastwagen das Feuer eröffneten.

Sie zündeten mindestens zwei Streifenwagen in dem sich anschließenden Chaos an. Die Angreifer hinterließen zudem eine Reihe von Drohungen am Tatort, die vom berüchtigten Drogenkartell Jalisco Nueva Generación unterzeichnet worden waren.

Bild von Polizeifahrzeugen, die von bewaffneten Männern angezündet wurden, die am 14. Oktober 2019 bei einem Hinterhalt in der Gemeinde Aguililla im mexikanischen Bundesstaat Michoacan 14 Polizisten getötet haben. Foto: ENRIQUE CASTRO/AFP via Getty Images

Nur einen Tag später wurden bei einem bewaffneten Angriff im südlichen Bundesstaat Guerrero 14 Zivilisten und ein Soldat getötet, wie ein Sprecher des Staatsschutzes der Nachrichtenagentur AFP sagte.

Bei dem Begräbnis für die ermordeten Polizisten in Michoacán kam es zu dramatischen Szenen, als Gouverneur Silvano Aureoles eine Ansprache hielt. „Gerechtigkeit!“, riefen Angehörige der Ermordeten.

Die Strategie des linken Staatschefs zur Bekämpfung der Drogenkriminalität ist umstritten. Sie sieht vor, dass zivile Aufgaben, die derzeit vom Militär ausgeübt werden, schrittweise an eine neue Nationalgarde übertragen werden.

López Obrador betonte bei einer Pressekonferenz in Mexiko-Stadt, bei seiner Strategie zu bleiben. Es gehe darum, die Kriminalität an ihrer Wurzel zu packen und die Lebensbedingungen für die arme Bevölkerung im Land zu verbessern, sagte der Präsident.

Seit 2006 geht die mexikanische Armee verstärkt gegen Drogenkartelle in dem lateinamerikanischen Land vor.

Bei Auseinandersetzungen zwischen Drogenkartellen untereinander und mit den Sicherheitskräften wurden seitdem nach offiziellen Angaben bereits mehr als 250.000 Menschen getötet, mehr als 33.700 davon allein im vergangenen Jahr. (afp)



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