MH370 – Verrückter geht’s nicht: Die neueste „Putin ist Schuld“-Theorie zum verschwundenen Flugzeug!

Titelbild
Sieht man doch ganz deutlich: Hier wurde das Flugzeug in der Steppe verbuddelt, nachdem es von Putins Spezialeinheiten gehackt worden war, meinte CNN-Experte Jeff Wise im New York Magazin.Foto: Scrrenshot nymag.com
Epoch Times27. Februar 2015

Fast ein Jahr nach dem mysteriösen Verschwinden von Flug MH370 kommt eine spezielle Verschwörungstheorie groß heraus: Zwar nicht in deutschen Medien, dafür aber in den USA und Großbritannien wurde behauptet, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Entführung des Malaysia Airlines MH370 durch Hacker befohlen habe. Wie das? Jeff Wise, ein Journalist und Amateur-Pilot, den CNN lange Zeit als „Luftfahrt-Experten“ zum Fall MH 370 auf Sendung geschickt hatte, veröffentlichte im New York Magazin eine seitenlange Story darüber, dass Putin das Flugzeug nach Kasachstan auf den russischen Weltraumbahnhof Baikonur entführt habe.

Flugzeug in der Steppe verbuddelt?

Gleich nach der nächtlichen Landung sei das Flugzeug innerhalb von nur 90 Minuten in der Steppe verbuddelt worden, wo leider keine Bäume oder andere Versteckmöglichkeiten herumstünden. Alles vor Tagesanbruch versteht sich, denn sonst hätten (US-)Satelliten das ganze ja beobachten können … Das Beweisfoto eines demontierten Hangars lieferte Wise gleich dazu. In ein planiertes Viereck, dass er auf Google Earth fand, passt – wen wundert´s – genau eine Boeing hinein.

Diese Sache mit Putin und Kasachstan sei zwar auch nur eine Theorie, hieß es schon im Titel des Beitrags, der in launiger Ich-Form geschrieben wurde. Aber vielleicht stimmt sie ja? Auch die Huffington Post und die Daily Mail stürzten sich auf die Story. Wise selbst gibt zu, dass ein Hauptschwachpunkt seiner These Putins fehlendes Motiv sei. Aber beim Fall MH 370 ließe sich insgesamt kaum feststellen, welche dunkle Macht davon profitiert habe. Möglicherweise habe Putin MH 370 entführen lassen, um den USA und ihren Verbündeten zu zeigen, dass er sie „überall auf der Welt schmerzhaft treffen könnte“, zumal die USA am Tag vor dem Verschwinden die ersten Strafsanktionen gegen Russland verhängt hätten.

Zur Untermauerung seiner These bringt Wise komplizierte Betrachtungen zu den Pings und Satellitensignalen der Maschine an, die seiner Meinung nach manipuliert wurden. Und er widmet sich auch den drei Männern russischer Abstammung an Bord, die angeblich nahe an den Gerätschaften saßen, die man hätte manipulieren müssen. Das ganze war kunterbunt mit Infografiken aufbereitet …

Hier geht’s zum Original-Artikel des New York Magazin:How Crazy Am I To Think I Actually Know Where That Malaysia Airlines Plane Is?"

Russia Today reagierte entsetzt und nannte die Baikonur-These „abstrus“. Aber auch amerikanischen Bloggern fiel ob so viel Dreistigkeit die Kinnlade herunter. Sie haben zwar auch nicht die Antwort, verwiesen aber auf die Zeugenaussage des 57-jährigen Neuseeländers Mike McKay, der in der Nacht des Verschwindens von MH 370 einen großen Feuerschein in der Nähe seiner Öl-Plattform im Südchinesischen Meer beobachtet hatte. Nachdem er Behörden über seine Beobachtung informierte, wurde Mc Kay von der Song Mercur Plattform, für die er 30 Jahre lang gearbeitet hatte, gefeuert.

Braucht der Autor einfach nur Geld?

Jeff Wise schrieb zu seiner Putin-Theorie übrigens ein ganzes Buch mit dem Titel: „The Plane that wasn´t there“, dass in einer Kindle-Version für 3 Dollar auf Amazon erhältlich ist. Da er in seinem eigenen Artikel davon schwärmt, wie gut ihn CNN für seine „Experten-Statements“ bezahlt habe, war für kritische Geister klar: Hier braucht einer dringend Geld …

Malaysia erklärte Passagiere für tot

Das Schicksal der Malaysia-Airlines-Boeing ist unterdessen immer noch rätselhaft. Flug MH370 verschwand am 8. März 2014 spurlos. Das Flugzeug hatte 239 Menschen an Bord und war unterwegs von Kuala Lumpur nach Peking. Fast ein Jahr nach dem Verschwinden fehlt von der Maschine noch immer jede Spur. Anfang Februar wurden die Passagiere offiziell für tot erklärt. Man müsse davon ausgehen, dass die Boeing 777 tausende Kilometer von der geplanten Flugroute entfernt im indischen Ozean abgestürzt sei und es „äußerst unwahrscheinlich” sei, das Flugzeug noch zu finden, hieß es aus Kuala Lumpur.

Die australischen Koordinatoren des Such-Teams teilten vor kurzem mit, dass 24 000 Quadratkilometer Meeresboden abgesucht worden seien und damit 40 Prozent des als Priorität eingestuften Areals. Im Mai soll die gesamte Suche abgeschlossen sein. (rf)



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