MI5 mit neuer Karte von Terror-Krisenherden in Großbritannien

Von 24. Juli 2008

Der britische Inlandsgeheimdienst MI5 hat seine elektronische Karte mit Großbritanniens „Hot Spots“ – Ziele von Terroristen – um Universitätsstädte in der Provinz, Schulen und malerische Städte, die sich in der Nähe von Hochsicherheitseinrichtungen befinden, erweitert. Darunter das GCHQ, Government Communications Centre, das in den Bergen von Catswolds liegt und Porton Down, die geheime chemisch/biologische Verteidigungseinrichtung in traditionell englischen Gegenden auf dem Lande mit seinen Kleinstädten, Dörfern und Höfen.

Der Geheimdienst befürchtet, solche friedlichen Lokalitäten könnten als Vertretung dienen zur Anerkennung durch Al Kaida nahe stehende Gruppen.

Bisher hat der MI5 öffentlich ausgewiesen bereits über 2.000 Verdächtige unter Beobachtung. Aber diese sind hauptsächlich in London und anderen Großstädten. Nun hat man Angst, Terroristen könnten sich aufs Land begeben haben und getarnt als Touristen oder Studenten nach geeigneten Zielen Ausschau halten.

„Während es für sie nahezu unmöglich ist, Hochsicherheitseinrichtungen wie dem GCHQ oder Porton Down etwas anzuhaben, würde eine terroristische Gewalttat in deren Umgebung immer noch zu einem Chaos führen“, sagte eine MI5-Quelle.

Die Warnung folgt einem versuchten Anschlag auf ein Restaurant in einem Einkaufszentrum in Exeter und der Entdeckung einer Sprengstofffertigung in den Randbezirken von Bristol. Beide Städte haben eine große universitäre Population, deren Studenten eine beträchtliche Anzahl an Muslimen oder Mitglieder islamischer Gemeinschaften aufweist.

„Unsere Sorge ist, dass diese Gemeinschaften Al Kaida unterstützen. Bis vor kurzem waren solche ländlichen Gebiete nahezu leer, wenn wir die kritischen Standorte abschätzten. Nun haben wir anti-terroristische Einheiten nicht nur im Westen des Landes, sondern auch in Leeds, Birmingham und Manchester hochgezogen. Alle haben sie Campusse, die jetzt stärker überwacht werden müssen“.

Die neuen Krisenpunkte erhöhten die Anzahl auf über 100 Gebiete im Land.

Der Westen – wo das Verteidigungsministerium über eine Reihe von Hochsicherheitseinrichtungen verfügt – hat bislang nur ein „geringes Risiko“ berücksichtigt.

Aber der Versuch von Nicky Reilly, ein 22-jähriger geistesgestörter konvertierter Moslem, sich in einem Exeter Restaurant in die Luft zu jagen, hat Beamten der Spionageabwehr gelähmt.

Ein anderer Konvertit, Andrew Ibrahim, eine 19-jähriger vormaliger Drogenabhäniger, der bei einer vom MI5 anführten Razzia entdeckt wurde, hatte sein Zuhause in einem Vorort von Bristol in eine Fabrik zur Herstellung von Bomben umfunktioniert.

Der MI5 hat jetzt eine Jagt durch Akten von Provinzuniversitäten begonnen, um die Hintergründe von Studenten, die Kontakt zu islamischen Organisationen haben, zu überprüfen.

„Unsere wirkliche Angst ist, dass die Personen hinter jenen Gemeinschaften Konvertiten zu möglichen Selbstmordattentätern ‚präparieren'“, sagte ein MI5-Sponageabwehrpolizist. Jonathan Evans, Generaldirektor von MI5, hat sämtliche Polizeikräfte über die neuen „hot spots“ informiert, um sicherzugehen, dass sie über ein zweckbestimmtes Anti-Terror-Potential, inklusive einer bewaffneten Spezialeinheit. verfügen.

Währenddessen hat der MI5 festgestellt, dass Moslem-Gruppen in einem der britischen Hochsicherheitsgefängnisse, Whitemoor in Cambridgeshire – wo straffällige Terroristen von Al Kaida einsitzen – einen „entschiedenen Anlauf“ genommen haben, „die Kontrolle verschiedener Flügel, die zunehmend von inhaftierten Moslems dominiert wurden, zu übernehmen.“

Ein Gefängniswärter sagte: „Die Situation hat sich so verschlechtert, dass wir weiße Gefangene bei ihrer Einlieferung warnen müssen. Noch beunruhigender ist, dass die Al Kaida-Häftlinge anscheinend ihr Talent nutzen, um andere zu bekehren und, durch ihre Besucher, das Wort nach außen tragen.“

Über ein Drittel der Häftlinge in Whitemoor sind Moslmes. „Das Aufsichtspersonal hat Angst, sie herauszufordern“, besagt ein Bericht des Prison Servie’s Directorate of High Security.

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 30/08



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