Migranten besetzten Hafenanlagen: Athen räumt improvisiertes Flüchtlingslager in Piräus

Die griechische Polizei hat am Montag damit begonnen, ein improvisiertes Flüchtlingslager in der Hafenanlage von Piräus zu räumen. Rund 500 Menschen sollen in ein offizielles Lager gebracht werden. Bei der Räumung kam es griechischen Medienberichten zufolge zu Auseinandersetzungen, mehrere Menschen seien verletzt worden.
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Seit Wochen leben Flüchtlinge in einem provisorischen Camp im Hafen von Piräus. Die griechische Polizei hat damit begonnen, das Lager zu räumen.Foto: Simela Pantzartz/dpa
Epoch Times18. April 2016
Die griechische Polizei hat damit begonnen, die von Migranten besetzten Hafenanlagen von Piräus zu räumen. Auch die seit einem Monat von Flüchtlingen besetzten Bahnschienen im nordgriechischen Grenzort Idomeni wurden geräumt.

Wie der griechische Fernsehsender Skai berichtete, fuhren in Piräus Busse vor, um 500 der rund 3700 Flüchtlinge und Migranten in ein nahegelegenes staatliches Auffanglager zu bringen. Bei der Räumung kam es griechischen Medienberichten zufolge zu Auseinandersetzungen, mehrere Menschen seien verletzt worden.

Bis Ende der Woche soll das wilde Camp aufgelöst sein; in Griechenland beginnt die Touristensaison und der Hafen ist eine der wichtigsten Drehscheiben für die ausländischer Besucher des Landes.

In Idomeni wurden am Montagmorgen die Gruppen von Demonstranten auf den Bahngleisen aufgelöst; allerdings halten sich immer noch viele Menschen direkt an der Strecke auf. Fernsehbilder zeigten, dass die griechische Polizei – wie bisher immer – ohne Gewalt vorging.

Erstmals seit 31 Tagen könnten am Montag auf der für die griechische Wirtschaft wichtigen Bahnstrecke gen Norden wieder Güterzüge verkehren. So lange hatten die Menschen den Bahn-Grenzübergang bereits blockiert, um die Öffnung der Grenze nach Mazedonien und ihre Weiterreise nach Mitteleuropa zu erzwingen.

(dpa)


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