Militärkoalition fliegt Luftangriffe auf Huthi-Stellung im Jemen

Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition im Jemen hat nach eigenen Angaben Luftangriffe auf eine Stellung der Huthi-Rebellen geflogen. Die Angriffe galten einer militärischen Einrichtung in Dhamar, wie die Koalition am Sonntag mitteilte.
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In den Trümmern eines Gefangenenlagers wird nach verschütteten Leichen gesucht. Nach Angaben der Huthi-Rebellen wurden bei einem Luftangriff im Jemen mindestens 60 Menschen getötet.Foto: Hani Mohammed/AP/dpa
Epoch Times1. September 2019

Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition im Jemen hat nach eigenen Angaben Luftangriffe auf eine Stellung der Huthi-Rebellen geflogen. Die Angriffe galten einer militärischen Einrichtung in Dhamar südlich der Hauptstadt Sanaa, wie die Koalition am Sonntag über den staatlichen Sender Al-Echbarija mitteilte. Dort seien Drohnen und Raketen gelagert gewesen. Bei dem Angriff seien „Vorsichtsmaßnahmen“ zum Schutz von Zivilisten getroffen worden.

Die Huthi-Rebellen teilten dagegen über ihren Fernsehsender Al-Masirah mit, bei den Angriffen seien „dutzende“ Menschen getötet und verletzt worden. Insgesamt habe die Koalition sieben Angriffe geflogen und dabei auch ein Gefängnis getroffen. Auf Fotos seien schwere Schäden an dem Gebäude zu sehen ebenso wie mehrere Leichen im Geröll.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zeigte sich besorgt über die Berichte über Tote und Verletzte. Ein IKRK-Team sei mit medizinischem Bedarf für bis zu hundert Verletzte sowie mit 200 Leichensäcken unterwegs nach Dhamar. Franz Rauchenstein, Chef der IKRK-Delegation im Jemen, befinde sich ebenfalls auf dem Weg nach Dhamar.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. 3,3 Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. (afp/sua)



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