Mindestens 27 Tote bei Selbstmordattentat auf Revolutionsgarden im Iran – Islamisten bekennen sich zu Anschlag

Bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus der Revolutionsgarden sind im unruhigen Südosten des Iran mindestens 27 Menschen getötet worden. Zu dem Anschlag bekannte sich eine sunnitische Islamisten-Gruppe.
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Iranische Soldaten gehen während eines Anschlags in Deckung.Foto: Morteza Jaberian/XinHua/ISNA/Symbolbild/dpa
Epoch Times14. Februar 2019

Im unruhigen Südosten des Iran sind bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus der Revolutionsgarden mindestens 27 Menschen getötet worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna am Mittwoch meldete, ereignete sich die Explosion auf einer Straße zwischen den Städten Chasch und Sahedan in der Provinz Sistan und Belutschistan. Eine sunnitische Islamisten-Gruppe bekannte sich zu dem Anschlag.

Die Revolutionsgarden erklärten, die Truppen seien auf dem Rückweg von der Grenze gewesen, als ein mit Sprengstoff beladenes Auto neben ihrem Bus explodierte. „Bei diesem terroristischen Anschlag wurden 27 tapfere Islamkrieger getötet und 13 verletzt“, hieß es in einer Mitteilung. „Zionistische Geheimdienste“ hätten die Angreifer unterstützt.

In der mehrheitlich sunnitischen Grenzregion sind mehrere Rebellen- und Dschihadistengruppen aktiv, die immer wieder Anschläge auf die Sicherheitskräfte verüben.

Die Islamisten-Gruppe Dschaisch al-Adl (Armee der Gerechtigkeit) habe in einer Erklärung die Verantwortung für den Anschlag übernommen, meldete das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Institut Site. Die Islamisten werden von der Regierung in Teheran als „terroristische“ Gruppe angesehen. Sie besteht aus ehemaligen Mitgliedern der sunnitischen Extremistengruppe Dschundallah, die bis 2010 in der Provinz Sistan und Belutschistan einen blutigen Widerstandskampf führte.

Die Bevölkerung des Iran ist zu 90 Prozent schiitisch, doch gibt es eine starke sunnitische Minderheit, die seit langem über Diskriminierung klagt.

Anfang Dezember waren in der südöstlichen Hafenstadt Tschabahar bei einem Anschlag auf die Polizei zwei Menschen getötet worden. Die Regierung machte damals „vom Ausland unterstützte Terroristen“ verantwortlich. Teheran wirft Pakistan und Saudi-Arabien vor, die Dschihadisten in der Grenzregion zu unterstützen.

Der jüngste Anschlag ereignete sich zwei Tage nach dem 40. Jahrestag des Siegs der Islamischen Revolution 1979. Das Jubiläum war am Montag in Teheran und anderen Städten mit offiziellen Kundgebungen gefeiert worden. Der Anschlag erfolgte zudem, während in Warschau auf Initiative der USA Vertreter von 60 Staaten zu einer Konferenz zusammenkamen, um über die „destabilisierenden“ Aktivitäten des Iran in der Region zu beraten. (afp)



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