Schwere Stürme in den USA: Mindestens elf Tote und Dutzende Verletzte

Im Nordosten der USA gab es heftige Unwetter. Die Gouverneurin von Arkansas rief den Katastrophenfall aus und mobilisierte rund hundert Nationalgardisten.
Titelbild
Überreste des Stadtteils Walnut Ridge am 31. März 2023 in Little Rock, Arkansas. Tornados beschädigten in einem großen Teil von Zentral-Arkansas Hunderte von Häusern und Gebäuden.Foto: Benjamin Krain/Getty Images
Epoch Times1. April 2023

Beim Durchzug eines schweren Sturmsystems sind in den USA mindestens elf Menschen getötet worden. Mehrere Tornados fegten am Freitag über den südlichen Bundesstaat Arkansas hinweg, wo nach Angaben der Gouverneurin mindestens fünf Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt wurden.

Auch in Illinois und Indiana sorgten Unwetter für Verwüstungen. Der Nationale Wetterdienst sprach Tornado-Warnungen für mehrere andere US-Bundesstaaten aus, der Nordosten wappnete sich für heftige Gewitter.

Am Samstagmorgen zeigten sich die massiven Schäden in den betroffenen Gebieten. In Little Rock, der Hauptstadt von Arkansas, wurden Häuser dem Erdboden gleich gemacht, Autos umgeweht, Bäume entwurzelt und Telefonmasten zerstört. Viele Menschen seien auf der Suche nach einer Notunterkunft, sagte Frank Scott Jr., der Bürgermeister von Little Rock.

Katastrophenfall ausgerufen

Die Gouverneurin von Arkansas, Sarah Huckabee Sanders, rief den Katastrophenfall aus und mobilisierte rund hundert Nationalgardisten. Sie sprach im Onlinedienst Twitter von „weitreichenden Schäden“ im Zentrum von Arkansas. Am Samstag sagte sie vor Journalisten, sie habe mit US-Präsident Joe Biden über die Situation beraten.

Am Samstag waren der Website Poweroutage.us zufolge fast 200.000 Haushalte in den Bundesstaaten Indiana, Ohio, Arkansas und Illinois ohne Strom.

Augenzeugin Lara Farrar sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von einer ungefähr 500 Meter breiten „Schneise der Zerstörung“ durch den Tornado in Little Rock. An einigen Gebäuden seien die Dächer „vollständig weggerissen“ worden.

Die Journalistin teilte Bilder von entwurzelten Bäumen und Häusern, deren Wände teilweise weggerissen worden waren. Sie sei „vollkommen schockiert“ von den Schäden in Little Rock, sagte Farrar.

Unglück in einer Konzerthalle

Im nördlichen Bundesstaat Illinois kam es am Freitagabend zu einem Unglück in einer Konzerthalle: Infolge schwerer Stürme stürzte in der westlich von Chicago gelegenen Kleinstadt Belvidere während eines Heavy-Metal-Konzerts das Dach und ein Teil der Fassade ein. Dem örtlichen Feuerwehrchef Shawn Schadle zufolge kam ein Mensch ums Leben, 28 weitere wurden verletzt. Fünf davon seien mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Fernsehbilder zeigten Rettungskräfte, die verletzte Konzertgänger auf Tragen aus dem Gebäude schafften. Videos in Onlinemedien zeigten zum Teil hüfthohe Schuttberge im Zuschauerraum sowie ein klaffendes Loch im Dach.

Im Nachbarstaat Indiana sprach die Polizei gegenüber dem Fernsehsender WTHI von drei Toten nach dem Durchzug eines Sturms in Sullivan County. Auf Fotos des Senders im Onlinedienst Twitter waren umgeknickte Telefonmasten, zertrümmerte Häuser und von Schutt übersähte Straßen zu sehen.

Der Katastrophendienst im US-Bundesstaat Mississippi meldete einen Toten und mehrere Verletzte im Bezirk Pontotoc rund 200 Kilometer südlich von Memphis.

Tornados kommen häufiger vor

In Alabama starb beim Durchzug eines Tornados ein Mensch in seinem Haus, wie die Behörden der Stadt Huntsville in der Nähe der Grenze zum Bundesstaat Tennessee mitteilten.

Tornados sind schwer vorherzusagen. In den USA kommen sie relativ häufig vor, insbesondere im Zentrum und im Süden des Landes.

Am vergangenen Wochenende hatte ein Wirbelsturm im an Arkansas grenzenden Bundesstaat Mississippi insbesondere in der Ortschaft Rolling Fork massive Schäden angerichtet und 25 Menschen getötet. Im Dezember 2021 waren bei Tornados im Bundesstaat Kentucky rund 80 Menschen gestorben. (afp)



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