Mindestsicherung: Immer mehr Asylberechtigte ziehen nach Wien

8600 Asylberechtigte sind allein in den letzten zwölf Monaten aus den Bundesländern nach Wien gezogen. Der Grund sind die besseren Sozialleistungen dort.
Titelbild
Migranten in einem Ersatzlager in Traiskirchen, Österreich.Foto: JOE KLAMAR / AFP
Epoch Times14. Juni 2017

In Österreich ziehen offenbar immer mehr Asylberechtigte aus den Bundesländern in die Hauptstadt. Grund dafür sei die immer noch großzügig verteilte Mindestsicherung, berichtet „Krone.at“.

Während in mehreren Bundesländern die Bezüge bereits verkürzt würden, „bietet Wien allen soziale Sicherheit“, so der Flüchtlingskoordinator Peter Hacker.

Da die Landflucht längst zum Problem geworden sei, verstehe Hacker die Landeshauptleute nicht, die ihre Politik bejubeln, statt soziale Garantie zu bieten. „Kürzen ist nicht heldenhaft, kein Kunststück. Das kann jeder!“

Es gelte auch nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Menschen, dass sie dorthin ziehen würden, wo sie soziale Sicherheit bekämen. Dass Wien dies biete und nicht nur für Eliten, dafür müssten sie sich nicht entschuldigen, so Hacker.

Da man in Wien aber keine Stadt mit „brennenden Problemen“ wie Brüssel oder Marseille werden möchte, will man Perspektiven bieten, so Krone weiter. Rot-Grün kündigte deshalb an, keine Kürzungen vorzunehmen, sondern Geld teilweise in Sachleistungen umzuwandeln.

Die NEOS fordern indes eine Wartefrist, um den Zuzug Asylberechtigter nach Wien einzudämmen. Sie rechnen damit, „dass sich der Zuzug aus den Bundesländern alleine mit rund 100 Millionen Euro auf das Wiener Budget 2017 niederschlagen wird.“ Laut Sozialstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) sei dies aber eine „bloße Schätzung“.

(mcd)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion