Mord an Studentinnen in Marokko: Neue Hinweise auf islamistische Terrortat

Nach dem Mord an zwei skandinavischen Touristinnen in Marokko verdichten sich die Hinweise auf einen islamistischen Terrorakt.
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Die Leichen der 24 und 28 Jahre alten Frauen aus Norwegen und Dänemark waren am Fuß des Berges Toubkal gefunden worden.Foto: Terje Bendiksby/NTB scanpix/dpa
Epoch Times21. Dezember 2018

Nach dem Mord an zwei skandinavischen Touristinnen in Marokko verdichten sich die Hinweise auf einen Terrorakt.

Die marokkanischen Ermittler untersuchten die Echtheit von Videos, in denen die vier festgenommenen Verdächtigen IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi einen Treueeid leisten, teilte die Staatsanwaltschaft am späten Donnerstagabend mit. Die Videos wurden demnach in der Woche vor dem Verbrechen an den Studentinnen aufgenommen.

Die Leichen der 24 und 28 Jahre alten Frauen aus Norwegen und Dänemark waren am Montag am Fuß des Berges Toubkal gefunden worden. Die marokkanische Polizei nahm danach vier Verdächtige fest.

Die Ermittler untersuchen zudem ein weiteres Video, das ebenfalls im Internet aufgetaucht war. Darin ist zu sehen, wie einer offenbar jungen Frau mit einem Messer der Kopf abgeschnitten wird. Ob es tatsächlich mit dem Mord in Verbindung steht, ist noch unklar.

In der Bekennerbotschaft erklärt einer der vier Männer: „Wir sagen dem Kalifen der Muslime (Al-Bagdadi), dass du im Maghreb Soldaten hast, deren Zahl nur Gott kennt. Sie sind entschlossen, die Sache Gottes aufrechtzuerhalten und die Ehre der Muslime zu verteidigen.“

In der Botschaft nehmen die vier Männer Bezug auf die ostsyrische Stadt Hadschin. In der Region kämpfen Truppen unter Führung der Kurdenmiliz YPG gegen IS-Anhänger. Die von den USA angeführte internationale Koalition unterstützt die Offensive aus der Luft.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte im Sommer 2014 nach ihrem Vormarsch in Syrien und im Irak ein Kalifat unter Führung Al-Bagdadis ausgerufen. Mittlerweile haben die Dschihadisten den allergrößten Teil ihres Herrschaftsgebietes wieder verloren. (dpa)



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