Mordserie im Altenheim: Krankenschwester in Kanada zu lebenslanger Haft verurteilt

Sieben Jahre lang verabreichte sie ihren Patienten in Altenheimen tödliche Insulinspritzen – nun wurde eine 50-jährige Krankenschwester in Kanada zu lebenslanger Haft verurteilt.
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Symbolbild.Foto: Robert Cianflone/Getty Images
Epoch Times27. Juni 2017

Nach einer Mordserie an Patienten ist eine kanadische Krankenschwester zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Stadt Woodstock in der Provinz Ontario sprach die 50-Jährige am Montag schuldig, in Altenheimen acht Männer und Frauen ermordet zu haben. Die Frau hatte gestanden, ihren Patienten tödliche Insulinspritzen verabreicht zu haben.

„Sie war alles andere als ein barmherziger Engel“, betonte der Vorsitzende Richter Bruce Thomas. „Stattdessen kam sie wie der Schatten des Todes über ihre Opfer.“

Grund für Mordserie: „Lebensunlust“ und „Interesselosigkeit“ an Arbeit

Nach der Urteilsverkündung bat die Krankenschwester die Angehörigen ihrer Opfer um Entschuldigung für ihre Taten. Im Prozess hatte sie ihre Taten unter anderem mit ihrer „Lebensunlust“ und ihrer „Interesselosigkeit“ an ihrer Arbeit erklärt. Sie muss mindestens 25 Jahre ihrer Strafe absitzen.

Sie tötete die Patienten demnach in den Jahren 2007 bis 2014. Damals arbeitete sie für zwei private Altenheime. Offenbar kam ihr auch deshalb niemand auf die Schliche, weil sie oft Nachtschichten hatte.

Psychiater gibt Hinweis an Polizei

Nach Angaben der Ermittler erhielt die Polizei erst im vergangenen Jahr einen Hinweis, daraufhin wurde sie festgenommen. Während einer Therapie zur Behandlung ihrer Alkoholsucht hatte sie sich ihrem Psychiater offenbart, der daraufhin die Polizei einschaltete.

„Ehrlich gedacht, dass Gott sich meiner bedient hat“

Die Frau war seit 1995 als Krankenschwester registriert. Nach Beginn der Ermittlungen gegen sie im vergangenen September schied sie aus ihrem Beruf aus. In ihrem Privatleben veröffentlichte sie gerne Katzenfotos im Internet, ließ sich über Kochrezepte aus und rühmte Gott.

Als sie im Herbst vergangenen Jahres festgenommen wurde, sagte sie in der Vernehmung aus, sie habe „ehrlich gedacht, dass Gott sich meiner bedient hat“.

Die Tochter eines ihrer Opfer berichtete örtlichen Medien, ihre Mutter habe an Alzheimer gelitten und sei kurz vor ihrer Ermordung ins Koma gefallen. (afp)



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