Putin beruhigt Netanjahu: Syrien fehle die Kraft für zweite Front auf Golanhöhen

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Foto: Youtube Screenshot / Russia Today
Von 22. September 2015

Das Versenden von russischen Truppen und Militärmaterial nach Syrien soll in vollem Gange sein. Auch ist der Bau eines Luftwaffenstützpunktes in Latakia geplant. Dort seien bereits Panzer, Artillerie und vier russische Kampfflugzeuge eingetroffen. Diese Entwicklung wird besonders von israelische Seite mit Sorge beobachtet. Informationen über etwaige Truppenbewegung werden von Moskau weder bestätigt noch dementiert.

Einem Bericht des russischen Nachrichten-Portals Gazeta.ru nach wurden vier Zeitsoldaten interviewt. Sie sollten vom Schwarzmeerhafen Noworossijsk aus mit dem Schiff nach Syrien gebracht werden. "Wir dachten, es geht in den Donbass, aber dann stellte sich heraus, dass Syrien das Ziel ist", sagte Alexej N., einer der Männer, laut Gazeta.ru.

Kurz zuvor hatte Syriens Außenminister Walid al-Muallim im staatlichen Fernsehen angekündigt, Damaskus werde "Russland darum bitten, mit seinen Truppen aufseiten der syrischen Armee zu kämpfen, wenn das erforderlich ist".

Israel bittet um gut Wetter

Israel versorgt Russland trotz Sanktionen mit Waren (in der 1. Jahreshälfte im Wert von 1.3 Milliarden US-Dollar), was den Beziehungen zu Moskau gut tut. Trotzdem befürchtet Netanjahu, dass Moskau mit Waffenlieferungen Baschar Al-Assad den Rücken stärken will.

Was Israels Ministerpräsident Netanjahu aber vor allem beschäftigt und zum gestrigen Blitzbesuch in Moskau bewegte, ist ein möglicher Zusammenschluss Irans mit Syrien in einer zweiten Front auf den Golanhöhen. 

Putin beruhigte Netanjahu gleich zu Beginn des Treffens: Dies sei eine Sorge, die nicht berechtigt ist, da “Syrien viel zu schwach sei, um eine zweite Front aufzumachen”.

Inzwischen gehen auf russischer Seite die Vorbereitungen in Syrien weiter. Alle Aktionen sollen in enger Absprache der russischen und US-amerikanischen Geheimdienste geschehen, aber weiter fortgeschritten sein, als bislang angenommen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Demnach unterstützen die USA sogar mit Spionage-Erkenntnissen zukünftige russische Militäraktionen. (dk)



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