IS ermordete 300 Polizisten: Neues Massengrab in Mossul entdeckt

Nahe Mossul ist ein weiteres Massengrab entdeckt worden. Zeugenaussagen zufolge handele es sich bei den 300 gefundenen Leichen um zuvor vom IS entführte Polizisten. Diese sollen vor drei Wochen in Mossul erschossen worden sein. Danach wurden sie in diesem Massengrab in der Nähe des Ortes Hamam al-Alil verscharrt.
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Das Massenrab ist in etwa 50 Meter breit und 100 Meter lang. Es befindet sich nach Angaben des irakischen Militärs auf dem Gelände einer Landwirtschaftsschule nahe der Ortschaft Hamam al-Alil – etwa 20 Kilomater von Mossul.Foto: AHMAD AL-RUBAYE / AFP / Getty Images
Epoch Times17. November 2016

Die Leichen von 300 ehemaligen irakischen Polizisten wurden in einem Massengrab 20 Kilometer südlich von Mossul gefunden. Die Polizeibeamten wurden von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), auch Daesh genannt, hingerichtet. Dies berichtete die internationale Organisation Human Rights Watch (HRW) am Donnerstag laut “Sputnik”.

Das Massengrab ist in etwa 50 Meter breit und 100 Meter lang. Es befindet sich nach Angaben des irakischen Militärs auf dem Gelände einer Landwirtschaftsschule nahe der Ortschaft Hamam al-Alil.

Drei Nächte lang Erschießungen in Mossul

Zeugenaussagen nach, wurden die Polizisten vom IS entführt. Sie sollen vor drei Wochen in Mossul erschossen worden sein. Danach wurden sie in diesem Massengrab in der Nähe des Ortes Hamam al-Alil verscharrt.

Zu den Massentötungen soll es gekommen sein, als sich die Miliz unter dem Druck einer Offensive von Regierungstruppen aus der Gegend zurückziehen musste, so HRW laut dem Fernsehsender “n-tv”. Drei Nächte nacheinander soll sich die gleiche Tragödie abgespielt haben. Der IS habe laut Augenzeugen bis zu 125 Männer auf vier großen Lastwagen abtransportiert. Kurz darauf seien minutenlang Schüsse und Schreie zu hören gewesen.

„Es handelt sich um weitere Beweise für die schrecklichen Massenmorde des IS“, sagte ein Vertreter von Human Rights Watch, laut “n-tv”. Die Extremisten müssten für Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Verantwortung gezogen werden.

IS entführte 2.000 Menschen als lebende Schutzschilder

Nach UN-Berichten soll der IS im Irak in den vergangenen Tagen rund 2.000 Menschen entführt haben, so HRW laut “Sputnik”. Darunter sollen auch 295 ehemalige Mitarbeiter der Sicherheitskräfte von Hamam al-Alil nach Mossul entführt worden sein. Wie UN-Experten vermuten benutzen die IS-Terroristen Zivilisten als menschliche Schutzschilder.

Zu Beginn vergangener Woche hatten irakische Soldaten an dieser Stelle hunderte enthauptete Leichen von Zivilisten gefunden, ebenfalls Opfer Terrormiliz, wie AFP berichtete. Darunter könnten sich auch Schüler der Einrichtung befunden haben. Am Wochenende zuvor war die Ortschaft aus den Händen des IS befreit worden.

Siehe auch:

UNO: IS verschleppte bei Flucht aus Hamam al-Alil im Irak tausende Zivilisten



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